Die Erkenntnisse
Challenge Roth und Nada halten Anti-Doping-Gipfel in Bonn ab

01.12.2024 | Stand 01.12.2024, 7:25 Uhr |

Zum Challenge Roth kommen jährlich hunderttausende Zuschauer. Foto: Imago Images

Über ein Jahr Planung sind nötig, damit jährlich der Challenge Roth und damit der nach Teilnehmern größte Langdistanz-Triathlon stattfinden kann. Das heißt: Die Verantwortlichen sind mittendrin in den Überlegungen für das kommende Event am 6. Juli 2025.

  

Bis ins Detail ist alles durchorganisiert, dafür ist der Challenge bekannt. Für das Thema Anti-Doping ging es für die Challenge-Vertreter um Renndirektor Felix Walchshöfer jetzt nach Bonn zur nationalen Anti-Doping Agentur (Nada). Diese teilte mit: „Gesprächsthemen waren sowohl gemeinsame Dopingpräventionsmaßnahmen als auch Art und Umfang der Dopingkontrollen sowie der Einsatz von Intelligence- and Investigations-Arbeit im Triathlon.“

Wird künftig mehr kontrolliert?

Ist das eine Reaktion auf die Berichterstattung im Spätsommer? Laut Recherchen des Bayerischen Rundfunks (BR), der beim Challenge einen Fragebogen verteilt hatte, gaben elf Prozent der Amateure an, in den letzten zwölf Monaten Substanzen, die ihre körperliche Leistungsfähigkeit steigern und die es nur in der Apotheke, beim Arzt oder auf dem Schwarzmarkt gibt eingenommen zu haben. Soweit die Theorie. Einen Dopingfall gab es beim Challenge nicht. Allerdings, so der BR weiter, führte die Nada bei den Amateuren nur vier Kontrollen durch, beim ganzen Challenge waren es 14 – bei knapp 5500 Teilnehmern.

Natürlich nehme „die Nada die Berichterstattung wahr“ und prüfe, „ob diese Hinweise für ihre Arbeit enthält“, teilt Vorstandsmitglied Eva Bunthoff (Foto) mit. Der Austausch mit den Challenge-Verantwortlichen fand jedoch nicht nur deswegen statt. Vielmehr betont die Nada: Die Zusammenarbeit mit dem Challenge in Roth bestehe bereits seit vielen Jahren.

Die Erkenntnisse



Was kam nun heraus beim Anti-Doping-Gipfel in der alten Bundeshauptstadt Bonn? „Im Bereich des Triathlons setzt die Nada verschiedene Präventionsmaßnahmen wie einen eLearning-Kurs, Workshops als auch Infostände ein. In gemeinsamen Gesprächen wurden verschiedene Präventions-Möglichkeiten für die Challenge Roth erörtert, die nun in den kommenden Wochen präzisiert werden“, sagt Bunthoff.

Darüber, ob beim Challenge 2025 die Dopingkontrollen erhöht werden, könne die Nada keine Auskunft geben, denn: „Grundlage des Kontrollsystems sind unangekündigte und unberechenbare Kontrollen.“ Bei der Intelligence- und Investigations-Arbeit gehe es um ein Netzwerk, „zur Ermittlung möglicher Verstöße gegen Anti-Doping-Bestimmungen. Auch in diesem Feld werde die Nada mit dem Challenge Roth zusammenarbeiten.

Challenge Roth will im Frühjahr konkret werden

Die Challenge-Verantwortlichen selbst halten sich bedeckt, sprechen von einem „sehr konstruktiven Gespräch mit der Nada“. Man wolle „bestmöglich im Sinne eines fairen und sauberen Sports unterstützen“. Wie genau, das bleibt offen. Im Frühjahr 2025 wollen sich die Verantwortlichen zu konkreten Anti-Doping-Maßnahmen für den Challenge 2025 äußern.

adb