Winterbilanz Bezirksliga Oberpfalz Süd
Aufsteiger geht die Puste aus: SV Breitenbrunn startet gut, lässt dann aber immer mehr Federn

14.01.2025 |

Beim SV Breitenbrunn um Markus Bögerl (links) und Thomas Gmelch hat in der bisherigen Saison das Verletzungspech zugeschlagen. Foto: Sturm

Trotz großer personeller Probleme hat sich der SV Breitenbrunn zwölf Jahre nach seinem Wiederaufstieg, ordentlich verkauft in der Bezirksliga Oberpfalz Süd. Entsprechend zufrieden äußern sich Trainer Christian Scheuerer (kleines Foto), Co-Trainer Markus Waffler und Fußballabteilungsleiter Willi Ferstl bei der Rückschau auf den bisherigen Saisonverlauf.

„Wir haben einen guten Start hingelegt und viele Punkte gesammelt. Stück für Stück ist dann leider die Personaldecke immer dünner geworden, was sich dann auch in den Ergebnissen niedergeschlagen hat. Trotzdem haben wir in nahezu allen Spielen auf Augenhöhe mit dem Gegner agiert und hätten mit etwas mehr Glück einige Punkte mehr holen können.“ Mit diesen Worten umschreibt Scheuerer das Geschehen bis zur Winterpause. Zu den Langzeitverletzten zählen mit Martin Baumer, Maximilian Staudigl, Markus Bögerl, Quirin Meier und Thomas Gmelch fünf Akteure. Hinzu kamen die zeitweisen Ausfälle von vielen weiteren Stammspielern wie beispielsweise Florin Terbea, Kilian Kellermeier, Lukas Precht, Jochen Mosandl oder zuletzt auch Waffler.

„Alle haben immer ihr Bestes gegeben“



Dazu der spielende Co-Trainer: „Es gibt wahrscheinlich nicht viele Mannschaften in der Liga, die so viele Ausfälle so kompensieren kann, wie wir das getan haben. Alle, die gespielt haben, haben ihr Bestes gegeben und sind mit hoher Motivation aufgelaufen. Leider haben sie sich oftmals nicht für ihren Aufwand belohnt.“ Abteilungsleiter Ferstl stellt fest: „Die Verletzungsmisere zog sich querbeet durch die Saison. Aber trotzdem haben wir den Klassenerhalt immer noch deutlich vor den Augen und dürfen stolz sein auf das bisher Erreichte.“

Der SVB startet von Tabellenplatz zwölf, dem ersten Nichtabstiegsrang, in die Restrunde. Der Vorsprung auf den unmittelbaren Verfolger, Mitaufsteiger SpVgg Ramspau, beträgt einen Punkt. Allerdings hat die Scheuerer-Elf ein Spiel weniger absolviert. Ihr steht noch das Nachholspiel gegen den zwei Plätze schlechter positionierten FC Pielenhofen-Adlersberg ins Haus (21. April). Zum Restrundenstart am 16. März kommt die SpVgg Ramspau nach Breitenbrunn. „Wenn wir diese beiden Spiele erfolgreich bestreiten, können wir einen wichtigen Schritt hin zu unserem vordringlichen Saisonziel Klassenerhalt tun“, sagt der Breitenbrunner Chefcoach.

Vertrauen in eigene Fähigkeiten



Angesprochen auf die spielerische Qualität seiner Truppe, ist sich Scheuerer mit seinem Co-Trainer Waffler einig: „In der Bezirksliga ist die spielerische Qualität der Mannschaften deutlich höher als in der Kreisliga. Hier gibt es viele sehr gute, auch höherklassig ausgebildete Spieler. Fehler kann man sich da nicht leisten, denn die werden konsequent und eiskalt bestraft. Während wir in der Kreisliga das ein oder andere schlechtere Spiel noch auf unsere Seite ziehen konnten, ist das in der Bezirksliga nicht mehr möglich. Trotzdem: Unsere Mannschaft verfügt auch über viele gute Spieler. Sie hat, vor allem wenn sie vollzählig ist, mit ihrer Geschlossenheit und dem unbedingten Wollen zweifellos das Zeug, in der Liga zu bestehen.“ Und wer gewinnt das Rennen an der Spitze? Dazu Scheuerer: „Der TSV Bad Abbach und der FC Tegernheim werden die Sache wohl unter sich ausmachen.“

Voller Fokus auf Mission Klassenerhalt



Wie gesagt, der Klassenerhalt ist das große Ziel des SVB. Dem wird auch in der Vorbereitung auf die Restrunde alles untergeordnet. Trotz verschiedener Anfragen verzichtet der Verein deswegen in der Winterpause auf alle Hallenturniere. Auch personelle Änderungen sind laut Ferstl nicht geplant. „Es ist wichtig, dass unsere verletzten Spieler sukzessive zurückkehren.“ Ende Januar beginnt der SVB mit der Vorbereitung. Dem Feinschliff für das erste Heimspiel gegen Ramspau dient ein fünftägiges Trainingslager im Februar in Slowenien. Mit Blick auf den weiteren Saisonverlauf ist sich das Trio einig: „Es wird sicherlich spannend werden bis zum Schluss. Es kann zwar noch viel geschehen, aber wir sind überzeugt davon, die Klasse halten zu können. In der Bezirksliga zu bleiben, wäre eine tolle Sache.“

DK