Letztlich etwas glücklich mit 3:1 siegte am Samstagabend die SG Bayerwald Volleys im Niederbayern-Derby gegen einen ehrgeizigen und kampfstarken TSV Niederviehbach.
Die Bayerwaldler begannen mit Zuspieler Kilian Sicklinger, die Außenpositionen besetzten Kapitän Korbinian Sicklinger und Christian Kalis, der für den Urlauber Maxi Pfaffinger ins Team kam. Den Mittelangriff bildeten Fabian Fleischmann und Julian Kindermann. Auf der Liberoposition wechselten sich Josef Jungwirth und Luca Fürlinger ab. Diagonalangreifer war Eric Merklinger. Als Ergänzungsspieler kam Manuel Uhrmann zum Einsatz, der im 4. Satz wertvolle Punkte machte.
Die Niederviehbacher starteten furios, verunsicherten durch aggressives und selbstbewusstes Auftreten den Spitzenreiter und lagen während des ganzen Satzes in Führung. Die Angriffe der Gastgeber wurden entweder mit konsequenter Blockarbeit oder einer sensationellen Feldabwehr entschärft. Beim Stand von 18:15 konnten die Bayerwald Volleys nochmal zum 18:18 ausgleichen. Gegen Ende des 1. Satzes setzte sich die Routine der ehemaligen Drittliga-Spieler durch und sie gewannen den Satz mit 25:22.
Im Folgeabschnitt ging es genauso weiter. Niederviehbach führte schnell 8:5 und hatte den Spitzenreiter im Griff. Als die Gäste mit 14:11 führten, ging plötzlich ein Ruck durch die Heimmannschaft. Mit großartigem Kampfgeist und Vertrauen in die eigenen Stärken konnte man ausgleichen und auf 20:14 davonziehen. Es folgten spannende Ballwechsel und spektakuläre Abwehraktionen. Dank druckvoller Aufschläge und starker Blockarbeit schloss die SG diesen Durchgang mit 25:21 erfolgreich ab.
Im 3. Satz stand es 4:4, als Diagonalangreifer Eric Merklinger zum Aufschlag kam. Mit seinen gewaltigen Sprungaufschlägen baute er allein den Vorsprung auf 15:4 aus. Diese Führung wurde nicht mehr abgegeben und der Satz klar mit 25:14 gewonnen.
Im „Vierten“ war Niederviehbach wieder stärker und war bis zur 17:14 Führung die klar bessere Mannschaft. In dieser kritischen Situation avancierte Kapitän und Trainer Korbinian Sicklinger zum Matchwinner auf. Durch seinen großartigen Einsatz baute er sein Team wieder auf und die lautstarken Zuschauer motivierten die Spieler zusätzlich. Man konnte zum 17:17 ausgleichen. Bis zum 20:20 blieb es spannend. Kilian Sicklinger brachte sein Team durch starke Aufschläge mit 24:21 in Führung. Niederviehbach gab sich noch nicht geschlagen und verkürzte auf 24:23. Aus einer sicheren Ballannahme heraus wurde ein gekonnter Angriff aufgezogen, den Christian Kalies zum 25:23 und somit zum 3:1-Sieg abschloss.
Die Volleys erreichten an diesem Abend gegen einen routinierten Gegner zwar nie die Topform der bisherigen Spiele, behielten aber dank der kämpferisch besten Saisonleistung die volle Punktzahl. Das teilweise gereizte und hitzige Spiel leitete der 1. Schiedsrichter Roland Frankenberger souverän und besonnen.
„Niederviehbach ist sehr gut ins Spiel gekommen. Wir konnten den nötigen Druck nicht aufbauen“, sagte Korbinian Sicklinger bei seiner Analyse. „Umso mehr muss man die kämpferische Leistung der kompletten Mannschaft in den darauffolgenden Sätzen herausheben. Punkt für Punkt versuchten wir unser Spiel aufzuziehen und uns auf unsere Stärken zu konzentrieren. Das zeichnet uns aus. Wir geben nie auf, sondern versuchen immer cool zu bleiben.
Vor allem im 3. Satz konnten wir den Volleyball zeigen, den wir uns vorgenommen haben: stabile Annahme, druckvolle Aufschläge und über Block- und Abwehraktionen den Vorsprung ausbauen.“ Ein Einzellob gab’s auch: „Hervorheben muss ich Libero Josef Jungwirth, der nach seiner Kreuzbandverletzung ein super Spiel zeigte und unsere Annahme stabilisierte. Zudem konnte er einige Bälle der Gegner stark abwehren.“
Diagonalangreifer Eric Merklinger ergänzte: „Wir haben gegen einen superstarken Gegner eine brutale Mannschaftsleistung gezeigt. Unsere körperliche Fitness hat uns letztendlich zum Sieg verholfen. Ich bin sehr glücklich, dass ich durch meine Sprungaufschläge heute so viele Punkte erzielen konnte. Ich übe diese riskanten Aufschläge in jedem Training.“
Nach einem spielfreien Wochenende hat die die SG Bayerwald Volleys am 4. Februar, dann wieder in der Hauzenberger Halle, den SV Lohhof zu Gast.
− red
