Gewichtheben
Christina Ehrlingers Bestmarken überstrahlen den Abend der Rekorde in Waldkirchen

19.01.2023 | Stand 17.09.2023, 5:10 Uhr

Zwei deutsche Rekorde aufgestellt hat Christina Ehrlinger.

Die Zweitliga-Heber des TSV Waldkirchen sind glänzend ins neue Jahr gestartet. 100 Zuschauer wurden am Samstag in der TSV-Turnhalle Zeugen eines besonderen Abends: Christina Ehrlinger stellte zwei deutsche Rekorde auf, Jonas Reischl schaffte im Stoßen erstmals 150 Kilogramm und weil auch die weiteren Waldkirchner persönliche Bestleistungen aufstellten, besiegte der TSV überraschend den 1.AC Weiden (2:1).

Gefeierte Athletin des Abends war Christina Ehrlinger. Sie war heuer in die Altersklasse 30 aufgerückt und konnte auf Anhieb in allen Versuchen deutsche Rekorde in der Gewichtsklasse bis 81 Kilogramm erzielen. Für die Anerkennung war ein Drei-Mann-Kampfgericht erforderlich. So unterstützten die Seitenkampfrichter Max Hohenwarter und Ludwig Gründinger vom TSV Waldkirchen den Hauptkampfrichter Franz Neuhuber aus Pfarrkirchen. Ehrlinger überzeugte mit souveränen und technisch einwandfreien 81 kg im Reißen und neuem persönlichen Rekord von 102 kg im Stoßen. Damit brachte sie 100 Relativpunkte in die Wertung ein – und schmunzelte hinterher im Interview mit „niederbayern.tv“: „Das ist eines der wenigen positiven Dinge, wenn man 30 wird, darf man Masters heben. Ich hoffe, ich kann in Zukunft noch einiges draufpacken.“


Hier sehen Sie den Abend der Rekord in Bildern


Ein begeistert mitgehendes Publikum trieb auch die anderen einheimischen Gewichtheber auf der Bühne zu Bestleistungen. Matthias Schmid brachte nach 82 kg im Reißen im Stoßen 105 kg zur Hochstrecke und kam so auf eine neue Zweikampfbestleistung von 187 kg und erstmals auf 66 Relativpunkte. Auch Lea Lucia Futterknecht ließ auf 59 kg im Reißen in der zweiten Disziplin ihre bisher höchste Last von 84 kg folgen. So brachte sie erstmals 73 Punkte in die Mannschaftsleistung ein. Vanessa Wagner riss ihre persönliche Bestmarke von 55 kg, und stieß dann 70 kg – beachtliche 75 Relativ-Punkte! Heiko Zajonz brachte sechs gültige Versuche in die Wertung. Sein Endergebnis mit Bestleistungen von 100 kg Reißen und 128 kg im Stoßen belohnten ihn und das Team mit 80 Punkten. Jonas Reischl scheiterte in der ersten Disziplin nach eingestellten 122 kg noch knapp an 125 kg, konnte aber im Stoßen zum ersten Mal 150 kg oder drei Zentner zur Hochstrecke bringen. 77 Relativpunkte bildeten auch für ihn eine Bestmarke.


Eine Video-Zusammenfassung des Wettkampfs finden Sie hier bei „niederbayern tv“


Zwar konnten die Gäste den Punkt im Reißen buchen (171:165,5), aber im Stoßen (305,5:292,0) und mit am Ende acht Punkten in der Gesamtwertung (471,0:463,0) hatten die Waldkirchner die Nase vorne. Sehr zur Freude von Abteilungsleiter Christian Reischl, der von einem „perfekten Start ins Jahr“ sprach. Zumal der TSV auch diesmal auf den am Knie verletzten Thomas Krieg verzichten musste.

Der zweite Sieg im vierten Wettkampf war denn auch notwendig, um nicht an das Tabellenende abzurutschen. Im nächsten Wettkampf am 28. Januar stehen Ehrlinger und Co. beim Tabellenzweiten SV Gräfenroda vor einer fast unmöglichen Auswärtsaufgabe. Am 4. März wollen sie die Zweitliga-Saison dann im Heimwettkampf gegen den AC Suhl erfolgreich beenden. Vielleicht purzeln die Rekorde erneut wie am Samstag: „Die Stimmung in der Halle hat uns total gepusht“, berichtete Christina Ehrlinger, die nach ihren Rekordversuchen viele Glückwünsche entgegennehmen durfte.

− F.N./red