von Helmut Heininger
Lesenswert (0)Mal wieder zum Schläger greifen ist der größte Wunsch der bayerischen Tischtennis-Cracks. Im Lager des TTV Vilshofen befürchtet man aber, dass dies erst wieder im Herbst möglich sein wird. −Foto: Mike Sigl
Mal wieder zum Schläger greifen ist der größte Wunsch der bayerischen Tischtennis-Cracks. Im Lager des TTV Vilshofen befürchtet man aber, dass dies erst wieder im Herbst möglich sein wird. −Foto: Mike Sigl
Seit Anfang November dauert nun bereits die Zwangspause für die bayerischen Tischtennis-Sportler. Geht es nach dem Bayerischen Landes-Verband, soll ab 1. März der Spielbetrieb fortgesetzt werden. Wenn möglich, heißt es in einer BTV-Mitteilung. Dass dies eben nicht möglich sein wird, davon sind die Verantwortlichen beim TTV Vilshofen überzeugt. Deshalb fordern sie, dass man endlich "reinen Tisch machen" sollte. "Wir vermissen eine klare Ansage. Man wird immer wieder vertröstet, das Ganze ist eine Hängepartie. Realistisch betrachtet muss man aber sagen, dass zeitnah keine Lockerungen zu erwarten sind. Deshalb ist ein Saisonabbruch als ehrlicher Schnitt die einzig vernünftige Option", sagt 2. Vorstand Stephan Katzbichler.
So gerne die Cracks von der Vils auch an die Tische zurückkehren würden, so unwahrscheinlich sind die Aussichten. "Für einen Wiederbeginn im März bräuchte es ja auch einen gewissen Vorlauf. Dazu müssten Mitte Februar die Hallen aufgesperrt werden, um Trainingseinheiten zu ermöglichen. Das kann sich aber im Moment keiner vorstellen", ergänzt der 31-Jährige, der selbst für die 3. Mannschaft in der Bezirksliga Süd um Punkte kämpft.
Von Verbandsseite war die Reduzierung des Spielbetriebs auf eine Einfachrunde ohnehin bereits beschlossen worden. Und selbst das ist kaum umzusetzen. "Manche Mannschaften haben noch sieben Partien ausständig. Das kann man auch bei einem Re-Start im April nicht mehr durchziehen, denn bis 10. Mai sollen ja schon die Meldungen für die kommende Spielzeit erfolgt sein", glaubt der TTV-"Vize" und Pressesprecher.
Sein Verein hat in den letzten Jahren einen bemerkenswerten sportlichen Aufschwung verzeichnet. Die "Erste" ist in der Verbandsoberliga Süd (Rang 9) unterwegs, Team II mischt in der Landesliga Südsüdost als Tabellenzweiter ganz vorne mit. "Tatsächlich ist die Entwicklung sehr erfreulich. Wir hatten vor dem Lockdown eine Top-Trainingsbeteiligung und auch bemerkenswerten Zulauf von Kindern und Jugendlichen", berichtet Katzbichler stolz.
Insgesamt hat der TTV derzeit sechs Mannschaften im Spielbetrieb, beim Nachwuchs ist allerdings (noch) nur eine Riege gemeldet: "Es gibt bei uns eine Vielzahl von Neulingen, die jedoch einige Zeit Erfahrung und Trainingspraxis sammeln müssen, um auch im Punktspielbetrieb bestehen zu können." Insgesamt sei die Gemeinschaft beim rund 250 Mitglieder zählenden TTV intakt, trotz der langen Zwangspausen musste im vergangenen Jahr nicht ein Austritt verzeichnet werden.
Statt vergeblich auf den Wiederbeginn zu hoffen, stellen sich die Vilshofener schon jetzt für die nächste Spielzeit auf. "Planungen und Gespräche in dieser Richtung laufen vielversprechend. Wenn es wieder geht, werden wir ab dem ersten Tag in der Halle stehen und uns intensiv auf den Auftakt im Herbst vorbereiten", meint der 31-Jährige voller Vorfreude.
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