Vor dem Corona-Gipfel
"Stehen in den Startlöchern": Auf diese Sport-Lockerungen hofft die Region

03.03.2021 | Stand 03.03.2021, 6:00 Uhr

Wann darf der Tennisball wieder übers Netz fliegen? Wie andere Vereine hofft man auch beim TC Pfarrkirchen auf ein "Go" der Politik für die Freiluftsaison 2021. −Foto: Balan, unsplash.com

Seit 2. November 2020 steht der Breitensport still. Heute beraten die Länderchefs und Kanzlerin Merkel über die weiteren Schritte in der Corona-Pandemie. Vertreter aus sechs Sportarten schildern in der PNP, was sie sich davon erhoffen und erwarten.

Golf
Viel geändert hat der Lockdown für Golfsportler nicht. Im Winter – gerade in einem derart schneereichen – sind die Plätze ohnehin geschlossen. Unter normalen Bedingungen würden die Anlagen in diesen Tagen ihre Pforten öffnen. So auch der Bella Vista Golfpark in Bad Birnbach. "Wir gehen fest davon aus, dass wir noch im März loslegen können", berichtet Robert Sammereier, der Manager der kommunalen Anlage. Von der Ministerpräsidentenkonferenz erwartet er, dass ein Individualsport wie Golf unter gewissen Voraussetzungen wieder zugelassen wird: "Die Infektionsgefahr auf dem Golfplatz ist minimal. Zumindest für 2er-Flights (Zweier-Gruppen, Anm. d. Red.) wäre eine Öffnung absolut vertretbar. Das Restaurant und die Sozialräume auf dem Gelände werden natürlich noch länger zubleiben müssen." Sammereier nimmt vor allem Bayerns Ministerpräsidenten Markus Söder beim Wort, der sich in den vergangenen Wochen mehrfach optimistisch bezüglich der Wiederaufnahme des Individualsports geäußert hatte.

Tennis
"Eine klare Perspektive, ab wann wir wieder Tennis spielen dürfen", fordert Dr. Christoph Schmid, Vorsitzender des TC Pfarrkirchen. Der Tennisverein aus dem Rottal hatte schon im ersten Lockdown mit einem Offenen Brief an Ministerpräsident Markus Söder für Lockerungen im aus Infektions-Sicht ungefährlichen Individualsport plädiert. Schmid fürchtet vor allem mögliche Auswirkungen des Lockdowns auf den Nachwuchs und das Vereinsleben. Umso wichtiger sei es, einen Weg zurück auf die Sportplätze aufgezeigt zu bekommen. Wie viele Tennisvereine in der Region steht auch der TC Pfarrkirchen nach den ersten warmen Tagen des Jahres in den Startlöchern für die Freiluftsaison – fehlt nur noch das "Go" der Politik.

Leichtathletik
"Es ist an der Zeit, dass endlich Sportanlagen aufmachen und sukzessive auch Hallen geöffnet werden dürfen", findet Siegfried Kapfer, 2. Vorstand und Sportlicher Leiter der Leichtathletik-Gemeinschaft Passau. Die Breitensportvereine hätten im vergangenen Jahr tragfähige Hygienekonzepte erarbeitet, alles sei problemlos gelaufen. Die Aktiven würden auch Meisterschaften wieder herbeisehnen. "Virtuelle Wettkämpfe sind ja recht und schön. Ein persönliches Kräftemessen vis-à-vis kann man aber damit auf Dauer nicht ersetzen", sagt das LG-Urgestein. "Wir hoffen jetzt auf ein Zeichen der Politik, damit wir spätestens nach Ostern loslegen dürfen", betont Kapfer im Namen aller niederbayerischen Leichtathletik-Klubs.

Ins selbe Horn bläst Klaus Hammer-Behringer vom LAC Passau. In einem ersten Schritt sollten alle Outdoor-Sportarten wieder in größeren Gruppen von mindestens zehn Personen trainiert werden können, ohne Körperkontakt, ohne Umkleiden und Duschen. Denn: "Die Ansteckungsgefahr dürfte dann minimal sein."

Schwimmen
"Wir hoffen auf eine Perspektive, wann wir das Vereinsleben wieder hochfahren können", sagt Alexander Eberle, Vorsitzender des SV Hengersberg. Schnelle Lockerungen für den Schwimmsport erwartet er nicht, die Indoor-Saison sei ohnehin gelaufen. Die Hoffnungen ruhen auf der Freibad-Saison. "Normalerweise beginnt diese immer um den 10. Mai herum. Vielleicht ist ja dieses Jahr schon eine etwas frühere Öffnung möglich", meint Eberle und hat dabei nicht nur die leistungsorientierten Schwimmer im Blick. Durch den Lockdown waren auch keine Schwimmkurse möglich. Das sei ein grundsätzliches Problem – könnte sich aber "natürlich auch auf die Neuanmeldungen in Vereinen auswirken", sagt Eberle.

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Autoren: Alexander Augustin, Sebastian Lippert, Helmut Heininger und Andreas Lakota.