Volleyball-Mädels jubeln
Was für eine Sensation! Straubing rasiert den Spitzenreiter – Vilsbiburg jubelt nach denkwürdigem Match

31.01.2021 | Stand 17.09.2023, 22:06 Uhr

Die Straubingerinnen servierten Stuttgart glatt mit 3:0 ab. −Foto: Schindler

Damit hat niemand gerecht: NawaRo Straubing hat in der Volleyball-Bundesliga völlig überraschend gegen Spitzenreiter MTV Stuttgart gewonnen. Und das glatt mit 3:0!

Die Straubingerinnen zeigten am Samstagabend in eigener Halle eine Top-Leistung und schafften die nicht für möglich gehaltene Sensation. Kurios verlief auch die Partie der Roten Raben. Die Vilsbiburgerinnen gewannen ihr Gastspiel bei den Ladies in Black Aachen nach vier ultralangen Sätzen mit 3:1.

In Straubing hatten viele ein schnelles Ende erwartet. Allerdings zugunsten der Gäste aus Stuttgart. Doch es kam anders. Ganz anders. Die Straubingerinnen machten von Beginn an mächtig Druck und brachten den Favoriten damit aus dem Konzept. Auch kleinere Schwächephasen in den Sätzen zwei und drei ließen NawaRo nicht nervös werden. Mit konstant guter Annahme, mutigen Aufschlägen und cleveren Angriffen gelang es Straubing, die Stuttgarterinnen um Top-Spielerin Krystal Rivers (25 Punkte) in Schach zu halten.

Am Ende stand ein sensationelles 3:0 (25:18, 25:23, 25:23) auf der Anzeigetafel. Nach dem Spiel zollte Stuttgarts Trainer Tore Aleksandersen den Gastgeberinnen Respekt: "Straubing hat heute sehr gut gespielt. Wir haben vor allem in der Block-/Feldabwehr schlecht agiert und am Ende verdient verloren." NawaRo-Coach Benedikt Frank konnte hinterher sein Glück kaum fassen und jubelte: "Die Mädels haben heute eine super konzentrierte Leistung geboten. Wir haben Stuttgart auf dem falschen Fuß erwischt und unsere Chance genutzt." Mit dem Sieg sicherte sich NawaRo drei wichtige Punkte im Kampf um einen Playoff-Platz.

Auf Rang 4 nach vorne rücken konnte die Roten Raben, die am Samstag ein denkwürdiges Match in Aachen ablieferten. Die Vilsbiburgerinnen gewannen am Ende mit 3:1, jeder der vier Sätze ging dabei in die Verlängerung (26:24, 29:27, 25:27, 28:26). "Das war ein großer Fight, beide Mannschaften haben wirklich alles reingeworfen, und ich bin superglücklich, dass wir nach dem 0:3 in Schwerin so eine leidenschaftliche Reaktion gezeigt haben", freute sich Raben-Chefcoach Florian Völker.

Im ersten Durchgang drehte Vilsbiburg ein 12:16 zum 26:24, im zweiten wehrten die Gäste einen Satzball ab. Im dritten Durchgang gab Vilsbiburg dann eine 22:18-Führung aus der Hand, ließ sich davon aber nicht aus dem Konzept bringen und holte sich nach zwei weiteren abgewehrten Satzbällen den vierten Satz und somit den Sieg.

− la