Entscheidung des Weltverbands
IBU-Cup: Kühn und Hildebrand am Arber – aber Journalisten werden ausgesperrt

11.01.2021 | Stand 17.09.2023, 22:06 Uhr

Auch der Tüßlinger Johannes Kühn (links) geht am Arber an den Start. −Foto: dpa

400 Athleten, 150 Funktionäre, Techniker, Trainer und Betreuer aus 42 Ländern – der Biathlon-Zirkus hat seine Zelte im Hohenzollern-Skistadion am Fuße des Großen Arbers aufgeschlagen. Heute starten die Vorbereitungen auf die beiden Rennwochen im IBU-Cup. Bis zum 23. Januar messen sich Athleten unter Ausschluss der Öffentlichkeit in der zweithöchsten Wettkampfserie des internationalen Biathlonsports.

In dieser Woche wird es kurze Einzelrennen (14. Januar), Sprints (16.) und die Staffeln geben (17.), in der zweiten Wettkampfwoche zwei Sprints (20. und 22.), eine Single-Mixed-Staffel und eine Mixed-Staffel (beide 23.). Dabei werden auch Athleten an den Start gehen, die Biathlon-Fans aus dem Weltcup bestens kennen: Im DSV-Aufgebot stehen etwa der Tüßlinger Johannes Kühn (Foto: dpa), Roman Rees, Philipp Nawrath und die 16-fache Weltcupsiegerin Franziska Hildebrand. Die Wettkämpfe im Hohenzollern-Skistadion bilden den Auftakt in eine verkürzte IBU-Cup-Saison. Nach der Station am Arber folgen bis Mitte März Rennen in Duszniki Zdroj (Polen), Brezno-Osrblie (Tschechien) und Ridnaun (Italien).

Wieso wir nicht wie gewohnt über den IBU-Cup berichten

Die Corona-Pandemie verhindert, dass Zuschauer dem Spektakel am Arber beiwohnen können. Doch die Internationale Biathlon Union (IBU) geht sogar noch einen Schritt weiter und lässt auch keine Berichterstatter zu den Wettkämpfen. Der Bayerische Journalisten-Verband bezeichnete dies in einem offenen Brief an die IBU als "völlig inakzeptabel". Aufgabe der Presse sei es schließlich, die Öffentlichkeit unabhängig über die Geschehnisse zu informieren – gerade in Zeiten von Geister-Rennen.

Auch die Passauer Neue Presse hätte gerne wie gewohnt ausführlich über die hochklassigen Biathlon-Wettkämpfe am Fuße des Großen Arbers berichtet – so wie es auch bei anderen Sportereignissen mit funktionierenden Hygiene-Konzepten reibungslos möglich ist. Die beschriebenen Umstände verhindern dies allerdings.

− aug

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