Knappe Niederlage gegen Spitzenreiter
Das war Werbung fürs Volleyball! Riesen Fight der Roten Raben gegen den Meister wird nicht belohnt

26.12.2020 | Stand 17.09.2023, 22:06 Uhr

Die Raben zeigten gegen Stuttgart eine Top-Leistung, die die überragende Krystal Rivers (32 Punkte) war aber oft nicht zu stoppen. −Foto: Georg Gerleigner

Spannung pur, packende Ballwechsel und eine unglaubliche Moral: Die Roten Raben Vilsbiburg haben am 2. Weihnachtsfeiertag Werbung für den Volleyballsport betrieben − auch wenn am Ende eine 2:3-Niederlage (15:25, 27:25, 11:25, 25:20, 15:17) stand. Gegen den Spitzenreiter Stuttgart mussten sich die Niederbayerinnen ganz knapp beugen, 15:17 hieß es im entscheidenden fünften Satz.

Zuvor boten die Raben dem Tabellenführer einen aufopferungsvollen Kampf, die Zuschauer am TV konnten sich über jede Menge Spektakel freuen. Die Gastgeberinnen kamen gar nicht gut ins Spiel, mussten den ersten Satz schnell und klar an den Favoriten abgeben (15:25). Davon ließ sich die Mannschaft von Trainer Florian Völker aber nicht aus der Ruhe bringen. Vilsbiburg steigerte sich deutlich, spielte konzentriert und schaffte nach einem Krimi mit unglaublichen Ballwechseln sowie zwei abgewehrten Satzbällen den Ausgleich (27:25).

Nun war wieder das Star-Ensemble aus der baden-württembergischen Landeshauptstadt am Drücker. Der Spitzenreiter um die überragende Krystal Rivers (32 Punkte) zog schnell weg und holte sich ohne Mühe den dritten Durchgang. Wer gedacht hat, der deutsche Meister hat nun leichtes Spiel, der sah sich aber getäuscht. Zwar lag Stuttgart im vierten Satz lange Zeit knapp vorne, aber Vilsbiburg kämpfte mit allen Mitteln, blieb immer wieder dran – und wendete in der entscheidenden Phase mit tollen Punkten das Blatt (25:20.).

Auch im Tiebreak setzte sich das Achterbahn-Spiel fort. Zunächst führte Vilsbiburg mit 7:4, dann drehte Stuttgart wieder auf und zog auf 13:9 davon. Die Entscheidung? Nein! Weil die Raben eine unglaubliche Moral bewiesen. Ausgleich, 13:13 – und dann sogar Matchball für Vilsbiburg. Doch der Gast behielt die Nerven, glich aus − und holte sich schließlich die entscheidenden Punkte.

"Das war ein emotionales Auf und Ab", resümierte hinterher Florian Völker. "Wir haben kämpferisch und emotional alles auf dem Feld gelassen, und wir haben dran geglaubt, dass wir was holen können. Ich bin schon stolz auf die Mädels. Und ab morgen freue ich mich auch über den Punkt!"

− la