Unsanft auf dem Boden der Tatsachen gelandet sind am Donnerstagabend die Bundesliga-Volleyballerinnen von NawaRo Straubing, die vergangenes Wochenende sensationell einen Punkt gegen Spitzenreiter SSC Schwerin geholt hatten. Die Roten Raben Vilsbiburg gewannen vor 50 Zuschauern in ihrer Ballsporthalle mit 3:0 (25:21, 25:12, 28:26) und schoben sich in der Tabelle vor den niederbayerischen Rivalen.
Gäste-Trainer Ben Frank war hinterher enttäuscht von der Leistung seiner Mannschaft: "Wir haben keinen Rhythmus gefunden, haben nicht miteinander gespielt und teilweise akzeptiert, dass es heute besser nicht geht." Der Straubinger Trainer deutete zudem "interne Störfaktoren" vor dem Spiel an, ohne näher darauf eingehen zu wollen. "Wir sind jetzt wieder knallhart auf dem Boden angekommen", sagte Frank. Sein Team präsentierte sich im ersten Live-TV-Spiel der Vereinsgeschichte zu fehleranfällig.
Anders die erfahreneren und an diesem Abend blockstarken Vilsbiburgerinnen, die das Derby mit Ausnahme von Phasen im ersten Satz (bis 15:15) und dritten Abschnitt (ab 10:10) kontrollierten und angeführt von der Spielerin des Spiels, Zuspielerin Lena Möllers, verdient nach drei Sätzen und rund 90 Minuten für sich entschieden. "Der Anfang ging uns nicht leicht von der Hand, aber dann haben wir uns im zweiten Satz freigespielt. Nach gewissen Unkonzentriertheiten zu Beginn des dritten Satzes haben wir Moral und auch Qualität gezeigt. Das nehmen wir mit in die nächsten Spiele."
Auf die erste klare Niederlage dieser Saison will NawaRo Straubing bereits am Sonntag im Heimspiel gegen Dresden (18 Uhr) eine Reaktion zeigen: "Wenn wir ehrlich sind, haben wir in dem Spiel keine Chance. Dresden ist ein geiles Team, für mich ein Kandidat für einen Platz in den Top-3 der Tabelle. Aber wir werden alles versuchen, um uns besser zu präsentieren", verspricht Frank dem Gast einen heißen Kampf.
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