Erster Ballwechsel nach langem Warten: TSV Deggendorf darf endlich loslegen – voraussichtlich

15.10.2020 | Stand 18.09.2023, 4:56 Uhr

Jetzt aber – oder? Die Deggendorfer Volleyballer starten in die Saison. Zumindest wollen sie das. −Archivfoto: Helmut Müller

Nach abermaliger Spielverschiebung am vergangenen Samstag wollen die Drittliga-Volleyballer des TSV Deggendorf am kommenden Wochenende die ersten beiden Spiele bestreiten, beide zuhause. Interessierte Zuschauer können sich vorab online registrieren. Stand Donnerstag sind zum Spiel 150 Zuschauer erlaubt. Die Regeln für Fans sind dem Hygienekonzept zu entnehmen, welches auf der Homepage einzusehen ist.

Wieder einmal wurden die Deggendorfer Volleyballer am letzten Samstag nicht von der Leine gelassen. Eigentlich stand die Auswärtsfahrt zum befreundeten Team aus Zschopau auf dem Plan, doch am Freitag zeigte ein Spieler des TSV leichte Krankheitssymptome. Die Deggendorfer reagierten vorschriftsgemäß und informierten umgehend die Staffelleitung. Antwort: Negativen Coronatest oder Arztbescheid bis Freitagabend vorlegen – oder das Spiel muss verschoben werden. In der Kürze der Zeit war dies nicht mehr möglich, weshalb auch der bereits verspätete Starttermin für die Deggendorfer Volleyballer abermals verschoben werden musste. Ärgerlich für Zschopau und seine Fans, ärgerlich auch für die Volleyballer aus der Donaustadt. "Es ist richtiges Pech, dass wir diese Situation in der ganzen Vorbereitung nicht erleben und dann ausgerechnet am Freitagnachmittag zum ersten Mal auftritt", sagt Teammanger Stefan Klamerth. "Wir sind dann sofort auf Nummer sicher gegangen und haben die betroffenen Stellen informiert."

Somit stehen die hochmotivierten Deggendorfer nach wie vor in den Startlöchern. Auch die Tabelle zeigt inzwischen ein verzerrtes Bild: Während die Spitzenteams wie Eibelstadt und Dachau erst ein Saisonspiel absolviert haben und aktuell in der Mitte des Tableaus zu finden sind, stehen mit Jena und Niederviehbach zwei Mannschaften ganz oben, die letzte Saison noch im unteren Teil der Tabelle zu finden waren. Diese haben allerdings auch schon vier bzw. drei Spiele absolviert. Kapitän Michael Brunner, der während seiner Achillessehnen-Verletzung den Spielertrainer Sebastian Schwarz von draußen unterstützt und auch Teile des Trainings übernimmt, misst dem Ranking daher wenig Bedeutung bei: "Die Tabelle hat wenig Aussagekraft. Es zeigen sich zwar erste Tendenzen, doch für uns ist es besonders ärgerlich: Wir wissen immer noch überhaupt nicht, wo wir stehen. Deshalb brennen die Jungs auch so auf den Start."

Nächster Anlauf ist am Samstag, los geht es wie künftig immer um 18 Uhr. Dann lädt der TSV die Gäste des MTV München in die Comenius-Halle. Die Landeshauptstädter waren zum Ende der letzten Saison auf einem Abstiegsplatz. Jedoch gab es bekanntlich keine Absteiger, sodass sie diese Saison wieder in Liga 3 starten durften. Bislang mit mäßigem Erfolg: Drei Niederlagen bei nur einem Satzgewinn stehen bislang zu Buche.

Doch die Deggendorfer um Mittelblocker Rene Räbiger sind gewarnt: "Auch letztes Jahr haben wir zuhause das erste Spiel gegen den MTV bestritten. Dabei haben wir gleich 2:3 verloren. Das wollen wir in diesem Jahr unbedingt vermeiden und von Anfang an unser Spiel durchdrücken." Die Münchner sind im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert und immer wieder für eine Überraschung gut.

Am Sonntag soll dann um 15 Uhr das Heimspiel gegen den VC Eltmann stattfinden. Die Franken schlugen letztes Jahr noch in der ersten Liga auf, mussten dann jedoch aus finanziellen Gründen zurückziehen und werden nun in Liga 3 starten. Die Mannschaft ist bestückt mit Hochkarätern mit langjähriger Bundesligaerfahrung auf allen Positionen, doch ob diese alle in Deggendorf aufschlagen werden ist unklar. Zum einen liegt dies an Verletzungen der Spieler, zum anderen wurde auch das Spiel der Eltmänner vergangenes Wochenende coronabedingt abgesagt. Man wird sich überraschen lassen müssen und abwarten, wie so oft in letzter Zeit. Dennoch verliert Spielertrainer Schwarz nicht seinen Optimismus: "Wir sind heiß, wir wollen endlich auch spielen."

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