Corona "zersetzt" Tischtennisteams
Paukenschlag in Bad Höhenstadt: Erste und zweite Mannschaft abgemeldet

07.09.2020 | Stand 08.09.2020, 11:40 Uhr

Um Topspieler Gergö Timafalvi hatten die Höhenstädter eine Oberliga-reife Mannschaft aufgebaut – nun wird sie aufgelöst. −Foto: Georg Gerleigner

Kontinuierlich hat sich das "Tischtennis-Dorf" Bad Höhenstadt nach oben gearbeitet – dank des umtriebigen Spartenleiters Karl-Heinz Scholz hieß in diesem Sommer die Schlagzeile: Erste Mannschaft in die Oberliga Bayern aufgestiegen. Jetzt die niederschmetternde Nachricht: Sowohl Team 1 als auch die "Zweite" (Bezirksoberliga) wurden noch vor Beginn der regulären Punkterunden abgemeldet.

Dieser Schritt ist laut Scholz die Folge der harten Corona-bedingten Beschränkungen, die den zahlreichen ausländischen Spielern eine reibungslose Ein- und Ausreise unmöglich machten. Ungarn ist hiervon verschärft betroffen, und in der Folge die Höhenstädter mit fünf Spielern – Akos Kishegyi , Gergö Timafalvi, Gabor Kovacs, Viktor Ferencz und Kristof Freisinberger – aus diesem Land. Die ungarische Regierung verlangt seit 1. September von den Spielern, bei der Einreise einen eigenen Corona-Test vorzunehmen. Dieser kostet rund 200 Euro und die Betroffenen hätten sich bis zur Bekanntgabe des Ergebnisses in häusliche Quarantäne begeben müssen. Für die fünf ungarischen Legionäre wäre dieses Prozedere mit einem unverhältnismäßigen Aufwand verbunden gewesen, ganz zu schweigen von den enormen Kosten für den kleinen Verein aus dem Markt Fürstenzell.

So blieb für Karl-Heinz Scholz trotz intensiver Bemühungen nur der bittere Schritt, die 1. und 2. Mannschaft aus dem Spielbetrieb zu nehmen. Das Hauptaugenmerk von von Scholz und seinem Mitstreiter Bernd Steinhaus richtet sich nun darauf, den Spielbetrieb der dritten und vierten Mannschaft reibungslos zu erhalten und für die neue Spielzeit eine runderneuerte "Erste" zusammenzustellen.

− fa