Sport als gemeinsames Lebens-Elixier: Das Triathlon-Ehepaar Jahn aus Wollaberg

05.06.2020 | Stand 17.09.2023, 22:03 Uhr

Paar und Trainingspartner: Robert und Sabine Jahn aus Wollaberg bei Waldkirchen. Dieses Foto entstand beim Halb-Ironman im österreichischen Zell am See. −Foto: Privat

Sie fahren zehntausend Kilometer pro Jahr oder laufen Halbmarathons vor dem Frühstück: In loser Abfolge präsentiert die Sportredaktion die "Strava-Stories": In der Serie stellen wir Hobbysportler/innen aus der Region vor, die Beeindruckendes leisten – wie in Teil 19 das Triathlon-Ehepaar Sabine und Robert Jahn.

DIE SPORTLER
Sie sind nicht nur Ehepartner, sondern auch "Lieblingstrainingspartner", wie Sabine Jahn (51) aus Wollaberg (Lkr. Freyung-Grafenau) über sich und ihren Mann Robert (54) sagt. Im Lauf- und Radsport sind die Rechtsanwältin aus Waldkirchen und der gebürtige Zwieseler schon lange aktiv, 2009 kamen sie per Zufall zum Triathlon: "Wir haben mit einer Freundin an einer Staffel teilgenommen und das hat in uns den Ehrgeiz geweckt, einen Triathlon alleine zu schaffen", erzählte Sabine Jahn. Während ihr Gatte bereits ein guter Schwimmer war, "musste ich erst mühsam kraulen lernen". Das meisterte sie ebenso wie diverse Lauf- und Radsportwettkämpfe oder Tour-de-France-Etappen zuvor. Inzwischen beherrschen beide alle bis hin zur Mitteldistanz. "Ich habe auch bereits zwei Langdistanzen gefinisht."

IHR ZIEL
Zwei Mitteldistanzen (1,9 Kilometer Schwimmen, 90 km Radfahren und 21,1 Km Laufen) sowie zwei, drei olympische Distanzen (1,5 – 40 – 10) waren heuer geplant, aber "bis in den Spätsommer hinein sind die meisten Wettkämpfe abgesagt", berichtet Sabine Jahn, die wie ihr Mann auf den ein oder anderen Laufwettbewerb im Herbst hofft. Jährliche Kilometerziele setzt sich das Wollaberger Duo nicht: "Wir müssen drei Sportarten trainieren, von daher können wir nicht stur Kilometer schruppen, sondern müssen die Freizeit vernünftig zwischen laufen, schwimmen, Rad fahren und Krafttraining aufteilen."

IHRE MOTIVATION
Eine Wirbelsäulenoperation beendete 2014 die Sportkarriere von Robert Jahn – eigentlich. Die Mediziner räumten ihm kaum Chancen auf eine Rückkehr ein, doch der Zahntechniker kämpfte sich drei Jahre lang mit gezieltem Aufbautraining zurück. Sport ist für ihn ein Lebenselixier: "Es fällt mir selten schwer, mich zum Training zu motivieren."

IHR TRAINING
Trainiert wird an fünf, sechs Tagen pro Woche. Meistens nach der Arbeit oder am Wochenende. "Manchmal gibt es auch zwei Einheiten pro Tag", berichtet Sabine Jahn. So wird etwa an eine Radfahrt ein Koppellauf angehängt oder vor dem Radfahren geschwommen. Grundsätzlich werden die drei Sportarten isoliert trainiert, aber natürlich werden auch die Wechsel zwischen den einzelnen Disziplinen eingeübt.

IHRE ERNÄHRUNG
Sabine und Robert Jahn ernähren sich sehr eiweißlastig mit Fisch und Fleisch. Dazu gibt es viel Gemüse. Robert Jahn setzt zudem auf rote Beete und Rotwein, verrät seine Ehefrau lachend.

IHRE LIEBLINGSROUTE
Eine der Lieblingsrouten führt die Wollaberger über den Nationalpark und den Arber in Roberts alte Heimat Zwiesel. Außerdem visieren die Jahns gerne das österreichische Mühlviertel an und haben den ein oder anderen Geheimtipp an Alpenpässen in Italien und Frankreich parat. Freiwasserschwimmen in den Seen des Salzburger Landes zählt ebenfalls zu den jährlichen Highlights.

IHRE AUSRÜSTUNG
Drei Disziplinen, dreifache Ausrüstung: Neoprenanzug, Triathlonanzug "und unzählige Laufschuhe". Die Liste an Utensilien ist lang. Beide zeichnen ihr Training mit Garmin-Uhren auf (Sabine Fenix 5s; Robert: 920 XT).

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