Strava-Stories, Teil 14
An einem Tag von Füssen an den Gardasee: Lea Kremsreiter – die unermüdliche Vegetarierin

11.05.2020 | Stand 17.09.2023, 22:03 Uhr

Siege über den inneren Schweinehund sind Lea Kremsreiter, die ihren Zweitwohnsitz in Schwaben hat, am liebsten. −Foto: Privat

Sie fahren zehntausend Kilometer pro Jahr oder laufen Halbmarathons vor dem Frühstück: In loser Abfolge präsentiert die Sportredaktion die "Strava-Stories": In der Serie stellen wir Hobbysportler/innen aus der Region vor, die Beeindruckendes leisten und ihre Mitmenschen zu persönlichen Höchstleistungen inspirieren. Teil 13: Lea Kremsreiter (13) aus Waldkirchen, die mit ihrem Rennrad an einem Tag die Alpen überquerte.

DIE SPORTLERIN
Vor fünf Jahren "mutierte" die Freizeitsportlerin Lea Kremsreiter zur ehrgeizigen Radsportlerin. Die 21-Jährige befindet sich im letzten Jahr ihrer Ausbildung zur Bankkauffrau und lebt werktags an ihrem Zweitwohnsitz Obergessertshausen nahe Augsburg. Privat und sportlich meistens an ihrer Seite: Andreas Egger.

IHR ZIEL
Bis zu 10000 Kilometer will die gebürtige Waldkirchnerin heuer in ihren Beinen haben. Eigentlich wollte sie den "Glocknerkönig" in Österreich mitmachen und ihren Titel als Superchampion des Tag des Sports in Neureichenau (Bergrennen auf dem Mountainbike und Rennradsprint im Ort) verteidigen, "aber ich haben mich jetzt auf ein reines Trainingsjahr eingestellt", teilt Kremsreiter mit. Ehrgeizig bleibt sie trotzdem: "Ein paar KOMs (Teilstreckenrekorde, Anm.d.Red.) möchte ich schon holen".

IHRE MOTIVATION
"Wenn man denkt, es geht nicht mehr, kann man immer noch was aus sich rausholen", ist Lea Kremsreiter überzeugt. Siege über den inneren Schweinehund reizen die junge Waldkirchnerin und treiben sie immer wieder an.

IHR TRAINING
Zwei Jahre lang hat die junge Frau für ihr Abitur intensiv Sportwissenschaften gebüffelt und dieses theoretische Wissen nutzt die 21-Jährige nun für ihr persönliches Training, das wöchentlich bis zu sechs Radeinheiten und fünf Kraft- und Stabilisationstrainings umfasst. Als Ratgeber steht ihr Trainer Anton Sieber vom MSC Wiesenbach, für den Kremsreiter startet, zur Verfügung. Auf dem Rennrad absolviert die Wahl-Schwäbin meist mehrstündige Touren im Grundlagenbereich, das Mountainbike wird auf kürzeren Intervalleinheiten nicht geschont. Als härteste Tour ist ihr eine Alpenüberquerung im Gedächtnis geliebten: 310 Kilometer und 4000 Höhenmeter von Füssen an den Gardasee – an einem Tag!

IHRE ERNÄHRUNG
Praktisch ihr ganzes Leben (19 Jahre lang) ernährt sich Lea Kremsreiter vegetarisch. Auf dem Speiseplan stehen viel Obst, Obst zum Frühstück jeden Tag ein Skyr mit allem, was der Bioladen so hergibt. Abends sind Kohlenhydrate tabu, es sei denn Familie oder Freunde wollen unbedingt mal eine Pizza, berichtet Kremsreiter schmunzelnd. Da ist sie nicht abgeneigt, genauso wenig wie von süßen Sünden. "Ein Kuchen oder ein Eis gehört zu einer langen Tour einfach dazu."

IHRE LIEBLINGSROUTE
Lea Kremsreiter schwört auf ein Frühjahrstrainingslager auf Mallorca (auf dem Rennrad): Ich liebe diese Landschaft und diese Straßen", schwärmt die 21-Jährige. Die schönsten Trails, die sie bisher mit ihrem Mountainbike erkundet hat, befinden sich in der Region Ligurien (Italien). Natürlich spricht auch nichts gegen eine Ausfahrt im Bayerischen Wald, der praktisch genauso viele Vorzüge und Sehenswürdigkeiten hat.

IHRE AUSRÜSTUNG
Neben einem Rennrad von Cube (Axial 2019) ist ein Scott Spark RC 900 Weltcup (MTB) der Stolz von Lea Kremsreiter. Das Mountainbike glänzt in einer Sonderlackierung (Sparkling silber), für die ihr Papa gesorgt hat.

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