Eiskunstlaufen
Hauzenbergerin Ann-Christin Marold hat Olympia 2022 weiter fest im Visier

29.03.2020 | Stand 25.10.2023, 10:55 Uhr

"Heimaturlaub": Ann-Christin auf dem Aussichtsturm am Hauzenberger Staffelberg. −Foto: Marold

Es ist ruhig geworden um Eiskunstläuferin Ann-Christin Marold (16). Keine Meldungen mehr von gewonnenen bedeutenden Wettbewerben, von guten Benotungen der jungen Eiskunstläuferin aus Hauzenberg (Lkr. Passau). Sicher, das Corona-Virus schiebt seit Wochen der gesamten Sportwelt einen Riegel vor, die Nationalläuferin befindet sich aber auch aus einem anderen Grund im Wartestand: Eine Knieverletzung hielt sie bis Februar vom Eis fern.

Das Reha-Training am Olympiastützpunkt musste die Perspektivkader-Angehörige abbrechen, nach dem Corona-Bann trainiert sie jetzt so gut es geht im heimischen Hauzenberg. Daneben bereitet sich Ann-Christin Marold auf die Matura vor, die sie an ihrem ständigen Trainingsort Linz im nächsten Jahr schreibt. Am dortigen Bundesoberstufenrealgymnasium steht sie in der Leistungssportklasse vor Prüfungen in zehn Fächern, u.a. in Sportkunde. Der Lernstoff dafür wird ihr momentan per Mail zugesendet. Nach der, so hofft sie, beendeten Schulzeit gilt die ganze Konzentration dem großen Ziel Olympia – 2022 in Peking will sie für Deutschland auf dem Eis stehen.

"In den zurückliegenden Monaten hat sie eine wirklich schwere Zeit durchgemacht", erzählt Vater Reinhard Marold. "Sie hatte bereits zur Saison 18/19 schwer mit enormem Wachsturm und diversen Verletzungen zu kämpfen." Der Start in die Wettkampfzeit 19/20 habe sich mit einem 10. Platz (Senioren) bei der Nebelhorntrophy in Oberstdorf und mit Rang 12 beim Junioren-Grand-Prix in Egna-Neumarkt (Südtirol) ganz gut angelassen. Doch während des letzten Wettbewerbs im Oktober setzte sie eine heftige Erkältung außer Gefecht, plötzlich auftretende starke Beschwerden im rechten Knie der jungen Topläuferin (u.a. vier nationale Titel im Nachwuchsbereich, ein dritter Platz bei der "Deutschen" der Damen 2018) taten ein Übriges.

Aber, der Papa glaubt nicht an eine negative Entwicklung: "Ihr enormes Talent ist ihr größtes Pfand. Sie erfährt sehr viel Unterstützung und Zuspruch von den Verantwortlichen der Deutschen Eislaufunion und ihren Linzer Trainern Denise Jaschek und Markus Haider." Ann-Christin Marold selbst ist "sehr dankbar. Das Gefühl, nicht im Regen zu stehen, hält meinen Glauben an das Comeback am Leben". Und der Gedanke an Olympia als motivierender Trainingspartner.

Mehr zum Thema lesen Sie am Samstag, 28. März, im Heimatsport der PNP (Passauer Ausgabe, Online-Kiosk) – oder hier nach kostenloser Registrierung.