Modern oder überflüssig?
BFV startet E-Football-Liga: Zahlreiche Klubs aus der Region dabei – "Treffen den Puls der Zeit"

13.02.2020 | Stand 17.09.2023, 22:01 Uhr


SG Edenstetten gegen VfR Garching – das klingt nach David gegen Goliath, Kreisklasse gegen Regionalliga. Ja, auf dem Fußballplatz trennen die beiden Vereine Welten. An der Konsole spielen sie in einer Liga – in der "BFV eFootball League", die an diesem Wochenende startet. Insgesamt 36 Vereine gehen in zwei Staffeln an den Start. Die Teams kämpfen an 17 Spieltagen um den Bayern-Titel und attraktive Preise.

In der Bayernliga Süd sitzen auch einige Teams aus regionalen Vereinen an der Konsole: SC 1919 Zwiesel, SV Hohenau, TSV Kößlarn, FC Vilshofen, TSV Klingenbrunn, SG Edenstetten – sie schicken je zwei Spieler in die Duelle an die Controller. Regelspieltag ist jeweils sonntags um 19 Uhr, über ein Online-Tool können sich die Vereine aber auch auf andere Anstoßzeiten einigen.

Eine Partie besteht aus zwei Einzelspielen, die auf der Playstation 4 in der Fußball-Simulation FIFA20 ausgetragen werden. Die Ergebnisse der zwei Duelle werden zu einem Gesamtergebnis addiert. Jeder Spieler muss auch Mitglied in dem Verein sein, für den er in der "BFV eFootball League" an den Start geht. Gespielt wird im sogenannten 85er-Modus, der unabhängig von der gewählten Mannschaft Chancengleichheit gewährleistet. Ausgewählt werden dürfen ausschließlich die in FIFA20 verfügbaren bayerischen Teams (Bundesliga bis 3. Liga).

Die beiden Staffelsieger gewinnen jeweils ein eFootball-Komplettpaket für ihren Verein – bestehend aus Konsole, Controllern, Gaming-Bildschirm und FIFA-Spiel. Außerdem treten die besten vier Mannschaften beider Ligen nach Ende der Saison in einem großen Offline-Finale gegeneinander an und spielen um ein Preisgeld in Höhe von 1000 Euro.

Das Projekt des BFV ist nicht unumstritten. Kritiker werfen dem Verband vor, sich mit Dingen wie eFootball zu beschäftigen, anstatt die elementaren Baustellen an der Basis anzugehen und Lösungen für alltägliche Probleme rund um den Vereinsfußball zu liefern. Beim FV sieht man dies freilich anders. "Die Einführung der ‚BFV eFootball League‘ ist der nächste logische Schritt unserer Bemühungen, über den virtuellen Kick noch mehr Menschen für den Fußball zu begeistern. eFootball birgt ein enormes Potenzial, von dem auch Amateurvereine profitieren können – davon bin ich überzeugt", erklärt BFV-Vizepräsident Robert Schraudner, der im Präsidium für das Thema eFootball zuständig ist: "Dass wir mit unserem Engagement den Puls der Zeit treffen, zeigt auch das große Interesse unserer Vereine, bei der ‚BFV eFootball League‘ dabei zu sein. Ich freue mich auf spannende Partien!"

− aug/la

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