Kraftsport
Waldkirchner Gewichtheber und ihre drei Frauen wollen in die 2. Bundesliga aufsteigen +++ Fotos

23.01.2020 | Stand 17.09.2023, 22:00 Uhr
Franz Neuhuber

Für die zweitbeste Leistung des Abends sorgte Christina Ehrlinger, die 83 Relativpunkte in die Wertung des TSV einbrachte.

"Wir wollen in die 2. Bundesliga." Christian Reischl, Abteilungsleiter der Gewichtheber des TSV Waldkirchen, spricht offen über die Ambitionen des Bayernligisten, der am Samstag seinen Heimkampf gegen Liga-Schlusslicht Attila Dachau (3:0) nutzte, um ein deutliches Zeichen an die Konkurrenz zu setzen: Mit neuer Bestmarke der Saison (431 Relativpunkte) ließen die Waldkirchner ihren Gästen aus Oberbayern keine Chance.

90 Zuschauer waren in die TSV-Turnhalle gekommen und sahen einen unterhaltsamen, wenngleich einseitigen Wettkampf. Alle drei Wertungspunkte gingen erwartungsgemäß an die heimischen Kraftsportler, die sich im Reißen (156,0 : 86,0) als auch im Stoßen (275,0 : 187,0) deutlich durchsetzten (431,0 : 273,0). Die Gastgeber schickten ihre derzeit beste Aufstellung an die Hantel – also ihre Frauenpower mit Eigengewächs Lea Lenz sowie den Passauerinnen Christina Ehrlinger und Vanessa Wagner. Die Jugendliche Lenz konnte nach fünf gelungenen Versuchen (Reißen 51 / Stoßen 61 kg) 78 Punkte für sich verbuchen. Ebenso fünf gültige brachte Vanessa Wagner mit neuer persönlicher Bestleistung von 52 kg im Reißen und erstmals 60 Relativpunkten auf die Bühne (52/63). Die dritte im weiblichen Aufgebot, Christina Ehrlinger, schaffte im Reißen 73, im Stoßen 92 kg, 83 Punkte und damit die zweitbeste Leistung des Tages waren der Lohn dafür.

Mit den drei Wertungspunkten bleibt der TSV Waldkirchen unangefochten mit 14:1-Punkten an der Tabellenspitze vor dem KSV Kitzingen und ESV München-Neuaubing (jeweils 10:5). Der fünfte Saisonsieg im fünften Wettkampf war eine Zwischenstation auf dem Weg zum angestrebten Titelgewinn. Die Ausgangslage ist nun günstig: in den noch drei ausstehenden Runden können sich die Waldkirchner theoretisch sogar noch eine Niederlage leisten und würden am Ende trotzdem den Aufstieg feiern dürfen. Allerdings haben Abteilungsleiter Christian Reischl und die Mannschaft andere Pläne: "Wir wollen alle drei Wettkämpfe gewinnen und aufsteigen. Wir haben eine junge Truppe und trauen uns die 2. Bundesliga zu", betont der Spartenchef.

Zuversichtlich können die TSV-Heber in die beiden bevorstehenden Auswärtskämpfe bei HG Eichenau/Neu-Ulm (1. Februar) und ESV München-Neuaubing (15. Februar) gehen. Gelingen gegen diese Teams, die mit Bestwerten von 390,4 bzw. 382,0 Relativpunkten deutlich unter der Marke des TSV liegen, Siege, wäre die Meisterschaft bereits vor dem abschließenden Heimkampf gegen ESV München-Ost (Samstag, 29. Februar) perfekt.

− mid

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