Gewichtheben
Jonas Reischl krönt sich zum Deutschen Meister

01.12.2019 | Stand 17.09.2023, 21:59 Uhr

Mit zwei persönlichen Rekorden zum Deutschen Meister-Titel: Jonas Reischl (16). −Foto: Franz Neuhuber

Einen Erfolg auf ganzer Linie hat Jonas Reischl (16) vom TSV Waldkirchen am Samstag bei der Deutschen Juniorenmeisterschaft der Gewichtheber in Berlin gefeiert. Sowohl im Reißen (196 kg) als auch im Stoßen (125 kg) stellte der 16-Jährige neue persönliche Bestmarken auf und wurde damit in der Gewichtsklasse bis 96 Kilogramm Deutscher Meister. Der bislang größte Erfolg in seiner noch jungen Karriere. Lea Lenz wurde in der Klasse bis 55 Kilogramm Vierte und schrammte damit knapp am Podium vorbei.

Jonas Reischls einziger Konkurrent, Ben Reum (Breitunger AV), patzte nach gültigen 98 kg im Reißen zweimal bei 102 kg, während Jonas Reischl in einer perfekten Reihe nach 100 und 103 problemlos seinen neuen persönlichen Rekord auf 106 kg steigerte. Im Stoßen absolvierte der junge Waldkirchner alle seine drei Versuche souverän. Und auch hier war nach 119 und 123 kg eine neue Bestleistung von 125 kg im Protokoll zu vermerken. Vergeblich versuchte sein Konkurrent aus Thüringen, der mit dieser Last erst in den Wettstreit eingestiegen war, mit einer Steigerung um neun auf 134 kg ihn noch abzufangen, was im aber deutlich misslang.

So konnte der Waldkirchner Jungathlet, mehrfacher Bayerischer Meister, seine bisherige Karriere vor den Augen zahlreicher, begeisterter Betreuer und Fans mit einem deutschen Meistertitel krönen. Seine Eltern, Abteilungsleiter und Onkel Christian Reischl sowie Robert Lenz und dessen Tochter Lea verbrachten das Wochenende in Berlin.
Lea Lenz hadert mit ungnädigem KampfgerichtLea Lenz hatte ebenfalls an der Deutschen Meisterschaft teilgenommen. Sie musste am Freitag gleich nach der Ankunft in Berlin-Prenzlauer Berg in der Klasse bis 55 Kilogramm Körpergewicht an die Hantel. Sie absolvierte den ersten Versuch im Reißen mit 50 kg problemlos, fand dann aber keine Gnade mehr vor den Augen des gerade bei ihr äußerst strengen Kampfgerichtes. Bei zwei Versuchen ihre persönliche Bestleistung auf 53 kg zu erhöhen, erhielt sie im zweiten Anlauf wegen kaum sichtbaren, im dritten dann doch deutlich erkennbaren Nachdrückens drei ungültige Wertungen.

Ähnlich ging es ihr beim Stoßen, wo sie den ersten Versuch mit 61 kg sicher zur Hochstrecke brachte, dann mit 65 kg einen neuen persönlichen Rekord anstrebte, dabei jedoch im zweiten Versuch nur eine von drei Kampfrichterstimmen für sich erhielt. Im dritten Anlauf fehlte dann doch die Kraft. Mit einem Zweikampfergebnis von 111 kg schrammte sie an den Medaillenplätzen einigermaßen deutlich vorbei. Siegerin in der Gewichtsklasse wurde Annika Pilz (TB03 Roding), die bereits in der kommenden Woche für Deutschland zur Europameisterschaft nach Eilat in Israel, reisen wird.

− red