Radsport
Starker elfter Platz – aber Waldkirchner André Reinlein hadert mit einem Moment des Zögerns

02.07.2019 | Stand 17.09.2023, 21:57 Uhr

Als Elfter von 350 Finishern erreichte André Reinlein am Mondsee das Ziel beim Radmarathon über 200 Kilometer. −Foto: Sportfotograf.com

Ein bisschen hat sich André Reinlein (28) vom RSC Waldkirchen nach dem 33. Internationalen Mondsee-Radmarathon am Sonntag geärgert. Nicht über seine Platzierung, die war mit Rang 11 in der Gesamtwertung (350 Finisher) bemerkenswert. "Prinzipiell" sei er mit seinem Abschneiden "zufrieden", sagt der Freyunger Mittelschullehrer. Allerdings hätte er sich im Rennen über 200 Kilometer und 2800 Höhenmeter mehr zutrauen müssen, da wäre sogar ein noch besseres Abschneiden möglich gewesen.

Seine Beine hätten noch mehr hergegeben, als eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 35,0 km/h und eine Fahrzeit von 5:42,51 Stunden. Damit lag Reinlein rund 15 Minuten hinter Sieger Thomas Kampfhammer (33, RSV Passau) aus Bad Füssing. Einen Platz unter den schnellsten Zehn verloren hat André Reinlein wohl bereits am ersten Berg, als er nach eigener Aussage "nicht die Eier in der Hose hatte", um an der Spitzengruppe dranzubleiben. Die Rennradfahrer waren rund 70 Minuten auf der Strecke, als sie den ersten und schwierigsten Anstieg des Tages erreichen: die Postalm. Auf 16 Kilometer mussten 700 Höhenmeter zurückgelegt werden. Im steilsten Teilabschnitt verlor der Waldkirchner etwas seinen Rhythmus und drosselte daraufhin seine Schrittfrequenz. Mit der Konsequenz, dass zwölf Fahrer eine Lücke zwischen sich und dem Rest des Feldes um Reinlein reißen konnten. Kurz darauf hätte der frühere Volleyballer des TV Hauzenberg wieder mehr Watt treten können, zögerte allerdings. Eine Vorsichtsmaßnahme, die ein Auffahren zur Spitze des Feldes verhinderte. Fortan war Reinlein Bestandteil einer zehnköpfigen Verfolgergruppe.

Das Streckenprofil des nächsten Rennens dürfte ihm da mehr entgegenkommen. Am Sonntag startet Reinlein beim "Maratona dles Dolomites": 136 Kilometer, 4400 Höhenmeter. André Reinlein formuliert ein forsches Ziel: "Vom letzten Startblock in einer Zeit von unter 5:20 Stunden in die Top 100 von über 4000 Teilnehmern fahren." Noch einmal will sich Reinlein also nicht über fehlenden Mut ärgern.

− red

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