"Zwischendrin war es schon sehr knapp", erzählt Sonja Schlosser. Als frisch gekürte Deutsche U 23-Meisterin geht so ein Satz leichter über die Lippen: Im gesetzten Ruder-Achter mit Steuerfrau wurde das Team seiner Favoritenrolle gerecht und holte mit einer Bootslänge Vorsprung den Titel. Der Sieg in Brandenburg an der Havel bedeutet für Schlosser & Co. gleichzeitig die Qualifikation zur U 23-Weltmeisterschaft.
Auf den ersten 500 Metern hatten sie sich etwas absetzen können, auf den folgenden 1000 verloren sie wieder an Boden. "Auf den letzten 500 haben wir uns aber auf eine Bootslänge weggeschoben." Schlosser weiß selbst: "Es wäre ein Desaster gewesen, wenn wir als gesetztes Boot nicht gewonnen hätten. Dann hätte der Verband das Sieger-Boot für die WM nominieren müssen." Aber so kam es nicht, weil ihr Boot die Ziellinie nach 2000 Metern und 6:21,96 Minuten überquerte, die Verfolger waren 2,74 Sekunden langsamer.
Für die gebürtige Nürnbergerin, die in Deggendorf groß geworden ist, wird es die zweite WM-Teilnahme. Im Vorjahr war die heute 21-Jährige im "Vierer mit" noch Vierte geworden und damit knapp an einer Medaille vorbeigeschrammt. Im fast vierwöchigen Trainingslager in Ratzeburg will das neue Achter-Team nun Erfolgsgeschichte schreiben. Schon heute ist Abfahrt, am 17. Juli geht dann der Flieger in die Vereinigten Staaten von Amerika: Die U 23 WM findet von 24. bis 28. Juli in Sarasota (Florida) statt.
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