Die Handballer des TV Altötting feierten im Derby der Bezirksoberliga Altbayern beim TV Eggenfelden einen ungefährdeten 26:15-Erfolg. Die deutlich ersatzgeschwächten Gastgeber kamen dabei nicht an ihre bisherigen Leistungen vor heimischer Kulisse heran. Während Eggenfelden im Saisonfinale am Samstag um 16 Uhr nun auf den Lokalrivalen TuS Pfarrkirchen trifft, bestreitet auch der TVA zur gleichen Zeit in der Dreifachturnhalle ein attraktives Prestigeduell. Zu Gast beim Tabellendritten ist der SV Wacker Burghausen, der Rang 4 einnimmt.
Ungleiche Voraussetzungen in der Eggenfeldener Halle: Während Altötting aus dem Vollen schöpfen konnte, mussten die Rottaler mit Julian Rettenbeck und Christoph Naglmeier gleich auf zwei Leistungsträger verzichten. Leichtes Spiel also für die Gäste? Zunächst sah es danach aus. Trainer Frank Niederhausen, der Michael Oberauer nach zuletzt schwierigen Wochen in die Anfangsformation beförderte, sah seine Mannschaft gut beginnen. Die Niederbayern taten sich dagegen ohne ihre beiden Rückraumakteure sichtlich schwer, noch dazu war TVA-Keeper Stephan Weindl zu Beginn auf dem Posten. Schnell stand es 5:2 für die Gäste, die auch in der Folge dominierten. Tore von Oberauer und Patrick Malz, dazu eine solide Defensive, die auch kaum gefordert wurde, sorgten für ein komfortables Gefühl. Doch dann hielt der Schlendrian Einzug. Eggenfelden nutzte die Schwächephase des Gegners konsequent und war nach schönen Diagonalpässen erfolgreich. So blieb das Spiel unangenehm eng für die Altöttinger, denen auch ein Tor von David Lehnard nur einen Vorsprung von drei Treffern zur Halbzeit einbrachte.
In der Pause bemängelte Niederhausen vor allem die schwerfälligen Angriffsbemühungen. Eggenfelden war zwar unterbesetzt, hielt jedoch in der Abwehr gut dagegen. "Mehr Bewegung, mehr Dampf!", forderte der TVA-Coach und bekam danach prompt das, was er verlangt hatte. Seine Schützlinge schalteten einen Gang hoch und kamen über mehr Spielfluss zum gewollten Erfolg. Ein 8:3-Lauf zum Stand von 20:12 entschied das Spiel frühzeitig. Der TVE gab sich jedoch nicht auf, spielte munter mit und sorgte dafür, dass sich die Oberbayern nicht ausruhen konnten. Der klare Erfolg, bei dem sich fast alle Altöttinger in die Torschützenliste eintragen konnten, ging letztlich in Ordnung.
Nun ist das Team aus der Wallfahrtsstadt heiß auf das Kräftemessen mit Burghausen, hofft am Samstag wieder auf eine ausverkaufte Halle und eine elektrisierende Kulisse. Ob es seine Derby-Siegesserie ausbauen kann?
− stb
