Volleyball
Saisonfinale gegen Erfurt: Darum wäre Platz 4 für die Roten Raben so wichtig

21.03.2019 | Stand 17.09.2023, 21:56 Uhr

Kampfgeist und Zusammenhalt sind die größten Stärken der Roten Raben Vilsbiburg in dieser Saison, wie Kapitänin Leonie Schwertmann (rechts) vor dem Saisonfinale und den Playoffs betont. −Foto: Schindler

Spannendes Saisonfinale in der Volleyball-Bundesliga der Frauen: Die Roten Raben Vilsbiburg müssen ihr letztes Hauptrundenspiel (Samstag, 18.30 Uhr) gegen Schwarz-Weiß Erfurt gewinnen, um die Chance auf Platz 4 in der Rangliste und damit zunächst Heimrecht im Playoff-Viertelfinale zu wahren.

Offen haben die Roten Raben – nach viermaligem Scheitern im Viertelfinale – für diese Saison das Halbfinale als großes Ziel formuliert und auf dem Weg dahin könnte es schon "sehr entscheidend" sein, ob sie die Hauptrunde als Vierter, Fünfter oder Sechster abschließen, betont Kapitänin Leonie Schwertmann (25). "Daheim sind wir einen Tick stärker", sagt die 1,90 Meter große Mittelblockerin. Die Zahlen geben ihr Recht: Mit den eigenen Fans im Rücken gewannen die Raben sieben von zehn Spielen; auswärts stehen fünf Siege (elf Spiele) zu Buche.

Die gute Nachricht: Platz 4 ist wahrscheinlich. Mit einem Pflichtsieg vor voraussichtlich mehr als 1500 Zuschauern gegen den Rangvorletzten Erfurt hat Vilsbiburg mindestens den fünften Platz sicher; wenn am Samstag zeitgleich der (noch) Vierte SC Potsdam bei Tabellenführer MTV Stuttgart verliert, klettern die Niederbayerinnen auf Platz 4.

Es wäre das Happy End einer starken Aufholjagd, die die Roten Raben nach von Verletzungspech geprägter erster Saisonhälfte gestartet haben. Heuer haben die Vilsbiburgerinnen nur vier von 13 Spielen verloren und kämpften sich zurück ins obere Mittelfeld der Tabelle. "Wir hatten den fünften Platz immer im Blick und haben unseren Weg dahin in kleine Stück eingeteilt", beschreibt Leonie Schwertmann rückblickend. Dass im Dezember mehrere Spielerinnen verletzt wochenlang ausfielen und dadurch nur mehr ein Mini-Kader antreten konnte, stärkte das Mannschaftsgefühl, wie die Raben-Anführerin anmerkt. "Dieser Kampfgeist und der Zusammenhalt sind unsere größte Stärke", sagt die 25-Jährige. Seit Dezember mussten die Raben praktisch Woche für Woche liefern, der Druck blieb stetig hoch. Gehemmt hat das die Leistungsfähigkeit der Räbinnen nicht, im Gegenteil: "Wenn es eng war, dann konnten wir wie zuletzt in Potsdam eine Schippe drauflegen, weil jede wusste, dass sie sich auf die Mitspielerin zu Hundertprozent verlassen kann."

Dieses Gefühl will die Mannschaft von Trainer Timo Lippuner nun mitnehmen ins Hauptrundenfinale am Samstag und die Playoffs (ab 30./31. März). Nach zwei freien Tagen Anfang dieser Woche fühlt sich Leonie Schwertmann bereit: "Wir konnten nochmal bei Freunden oder den Familien Energie tanken und können nun konzentriert ins Spiel gegen Erfurt gehen."

− mid