Bereits sechs Tore zurück, aber dann geben die Simbacher Handballer Gas und gewinnen noch dank toller Aufholjagd

12.03.2019 | Stand 12.03.2019, 8:22 Uhr

Mit ihm kam der Umschwung – Vitus Baumgartner vom TSV Simbach. −F.: Gei

In der 33. Minute stand es 14:14 – und die Partie der Handball-Landesliga Süd zwischen HT München II und dem TSV Simbach war völlig offen. Als Christian Schäfer sechs Zeiger-Umdrehungen später zum 20:14 ins Schwarze traf, schien das Duell nach dem sechsten Treffer in Folge zu Gunsten der Einheimischen entschieden. Doch das Team von Trainer Gerald Gabl wehrte sich, blies zur Aufholjagd, schaffte tatsächlich noch die Wende und triumphierte mit einem 29:26.
Mühevoll begann die Partie für die Niederbayern, es wirkte dosiert, was der TSV Simbach zunächst zeigte. So lief der Gast erst mal mit bis zu drei Toren einem Rückstand hinterher, ehe sich die Innstädter nach einer Viertelstunde den Ausgleich erspielten. Tim Manthey erzielte per Strafwurf direkt im Anschluss die Führung und diese wurde bis zur Pause (13:12) nicht mehr abgegeben.
Mit einer Zeitstrafe im Rücken war es nicht einfach, Durchgang zwei zu beginnen aber es kam noch schlimmer. Es folgten weitere zwei Ausschlüsse und die Spielgemeinschaft aus München nutzte die Gelegenheit erbarmungslos aus. Nach zwei Drittel der Spielzeit stand die Truppe von Trainer Gerald Gabl mit dem Rücken zur Wand und musste einen Sechs-Tore-Rückstand wett machen.
Mit der Hereinnahme von Vitus Baumgartner begann die Aufholjagd. Es zeichnete sich wieder Struktur im Aufbauspiel ab, mit dem Doppel-Pack von Sanel Merdanovic und Vitus Baumgartner schrumpfte der Rückstand auf zwei Treffer. Zudem die Gastgeber mit mehr Problemen im eigenen Angriffsspiel gegen eine inzwischen kompakt und gut organisierte Simbacher Defensive. Für ein ausgeglichenes Konto sorgte Kapitän Fabian Schwibach in der 49. Spielminute. Ein Lebenszeichen kam auch aus dem Tor, Stefan Babisch parierte einen Gegenstoß und hielt das Remis, bevor Tim Manthey vom Siebenmeter-Punkt den Sieg einleitete.
HT München II konnte im Anschluss noch ein letztes Mal ausgleichen, aber ab dem folgenden Team-Timeout von Trainer Gerald Gabl präsentierten sich die Simbacher mit dem entsprechenden Willen, die Partie an den Inn zu holen. Vorne wie hinten zwang der Gast die Münchner zu Fehlern, die eiskalt genutzt wurden. Der TSV Simbach zog Treffer um Treffer davon. Sehenswert in der Schlussphase ein No-Look-Pass von Vitus Baumgartner auf seinen Team-Kollegen Tobias Schimpf, der die Kugel sicher im Netz platzierte.
Erleichterung in den Gesichtern nach dem Schlusspfiff beim hart erkämpften Endstand von 29:26 für den TSV Simbach. Durch fehlende Konstanz hatten sich die Innstädter in dieser Partie das Leben selbst schwer gemacht, alleine die aus eigenen Fehlern entstandenen Konter-Möglichkeiten für die HT München II hätten niedriger ausfallen müssen.
Der TSV Simbach muss sich im Heimspiel am kommenden Samstag um 18 Uhr gegen den wieder erstarkten Bayernliga-Absteiger TSV Ismaning, vor allem zu Beginn der beiden Spielhälften, wesentlich frischer zeigen, um am Ende auch Zählbares in der Richard-Findl-Halle zu holen.
TSV Simbach, Tor: Stefan Babisch, Leopold Petschl. – Feld: Vitus Baumgartner (4), Tobias Schimpf (2), Jonas Hennersberger, Sanel Merdanovic (5), Martin Kavka (2), Denis Basagic (3), Marius Schachinger, Julian Henzel (1), Tim Manthey (7/4), Fabian Schwibach (5).

− red