Vierschanzentournee
Sensation! Eisenbichler wird in Oberstdorf Zweiter – und macht Wellingers Aus fast vergessen

30.12.2018 | Stand 17.09.2023, 21:55 Uhr

Der deutsche Skispringer Markus Eisenbichler schreit vor Freude über Platz 2 beim Tournee-Auftakt in Oberstdorf. −Foto: Angelika Warmuth/dpa

Sensation in Oberstdorf! Markus Eisenbichler hat es beim Auftakt der Vierschanzentournee der Skispringer auf Platz 2 geschafft. Dem Siegsdorfer (Landkreis Traunstein) gelang das mit zwei konzentrierten Sprüngen bei schwierigen Windverhältnissen.

Ansonsten verpasste es das deutsche Team mehrheitlich, Schwung zu holen für eine erfolgreiche Vierschanzentournee. Oberbayer Andreas Wellinger, immerhin Weltcup-Neunter, schied nach schwachem Sprung und Sturz im Auslauf sogar aus. Der Waldkirchner Severin Freund scheiterte ebenfalls in Runde 1 – um einen Punkt. Schon am Dienstag geht’s weiter mit der Qualifikation in Garmisch-Partenkirchen (ARD/ORF1, ab 14.30 Uhr).

Den Sieg auf der Schattenbergschanze holte sich der Favorit und Weltcup-Führende Ryoyu Kobayashi. Hält er seine gute Form und gewinnt, wäre der 22-Jährige der zweite japanische Sieger der Tournee überhaupt: Im Winter 1997/1998 gewann Kazuyoshi Funaki (43).

Die deutsche Bilanz in Oberstdorf
Karl Geiger – 129,0m, 128,0m, 262,9 Punkte – 12.
Stephan Leyhe – 125,5m, 125,0m, 260,0 Punkte – 13.
Andreas Wellinger – 114,5m, ausgeschieden.
Markus Eisenbichler – 133,0m, 126,5m, 281,9 Punkte – 2.
Richard Freitag – 123,5m, 122,5m, 251,0 Punkte – 16.
David Siegel – 121,5m, 122,0m, 250,2 Punkte – 17.
Severin Freund – 118,5m, ausgeschieden.
Pius Paschke – 120,0m, 116,5m, 240,3 Punkte – 21.
Constantin Schmid – 119,0m, 113,0m, 226,6 Punkte – 24.



Die größte Überraschung blieb das frühe Ausscheiden Wellingers. "Der Fehler ist schon vor längerer Zeit passiert", sagte Bundestrainer Werner Schuster am Mikrofon der ARD. "Er hat sich viel vorgenommen und war gut in Form, aber nie ganz vorn dabei. Heute wollte er den Abstand zur Spitze mit Gewalt verkürzen, und das geht im Skispringen meistens schief. Eine ganz bittere Erfahrung für einen so jungen Skispringer." Wellinger selbst brachte seine Enttäuschung in kurzen und prägnanten Worten zum Ausdruck: "Scheiß Sprung", sagte der 23-Jährige aus Ruhpolding.

− red