Brisantes Handball-Derby in Pfarrkirchen: TuS will "rote Laterne" abgeben, aber auch TV Eggenfelden unter Druck

14.12.2018 | Stand 14.12.2018, 10:27 Uhr

Kann den Ausschlag geben – der wurfgewaltige Spielertrainer Thomas Bauer von der TuS Pfarrkirchen. −Foto: Walter Geiring

Einmal mehr treffen die beiden Landkreisrivalen TuS Pfarrkirchen und TV Eggenfelden am Samstag um 18.15 Uhr in der Handball-Bezirksoberliga Altbayern aufeinander, einmal mehr stecken beide Mannschaften im akuten Abstiegskampf, diesmal steigt das Derby allerdings unter völlig unterschiedlichen Voraussetzungen. Ein starker Lauf steht einer solide Saison gegenüber. Für Spannung ist gesorgt.
Die TuS Pfarrkirchen konnte sich in den letzten drei Partien endlich stabilisieren. Grund ist sicherlich die Rückkehr von Rückraum-Shooter Thomas Bauer, der seine Knöchelverletzung auskuriert zu haben scheint und zuletzt beim 23:21 gegen SSG Metten mit sieben Treffern überzeugte. Aber auch viele weitere Akteure im Kader der Rot-Weißen haben in jüngster Vergangenheit das zurückgewonnene Selbstvertrauen in Leistung ummünzen können.
Mit 5:1-Punkten aus den letzten drei Begegnungen hat die TuS Pfarrkirchen in der aktuellen Form gegenüber dem TVE wohl die etwas besseren Karten, wären da nicht diese verflixten ersten sieben Saisonspiele gewesen, die allesamt mit Niederlagen endeten. Dadurch sind die Kreisstädter trotz des positiven Laufs immer noch das Schlusslicht und folglich unter erheblichem Zugzwang.
Das Spiel gegen den Landkreisrivalen soll jedoch die endgültige Wende in der Saison bedeuten. Zu einem könnte die TuS die "rote Laterne" abgeben, zum anderen würden die Kreisstädter bei einem Triumph bis auf einen Zähler an die Gäste heranrücken und die Rückrunde quasi bei "Null" beginnen. "Wenn alle Jungs spielfähig sind und wir einen guten Tag erwischen, können wir allen Teams in der Bezirksoberliga gefährlich werden. Das Derby ist für die jungen Spieler etwas Besonderes, wir hoffen aber die Motivation positiv zu nutzen", so Spielertrainer Jens Tartler.
Mit acht Zählern steht der TV Eggenfelden eigentlich gut da, wären da nicht die beiden Auftritte beim TV Altötting und gegen SC Eching vor dem spielfreien Wochenende gewesen. Zwar ist eine Niederlage in der Wallfahrtsstadt immer möglich. Aber nach der sehr ansprechenden Leistung in der ersten Hälfte, war das Auftreten im zweiten Abschnitt umso enttäuschender. Und eine Woche später folgte die bittere Pleite gegen Aufsteiger SC Eching, als eine komfortable Sieben-Tore-Führung noch aus der Hand gegeben wurde.
Die Formkurve zeigt damit deutlich nach unten, was auch Trainer Florian Göritz bewusst ist. "Wir haben jetzt zwei Mal vor allem in der zweiten Halbzeit nicht gut ausgesehen. Das müssen wir aber nun ausblenden. Für uns spricht, dass im Derby meistens egal ist, wer in den letzten Spielen besser drauf war. Das Duell hat seine eigenen Gesetze", betont der Übungsleiter, der wieder auf Routinier Christoph Hartl zurückgreifen kann. Damit steht Göritz mit Ausnahme von Christoph Naglmeier (Ermüdungsbruch) die aktuelle Bestbesetzung zur Verfügung.
Um im neuen Jahr weiter aus einer guten Ausgangslage heraus den Kampf um den Klassenerhalt wieder aufnehmen zu können, ist ein Punktgewinn beim Lokalrivalen fast schon Pflicht. "Wenn wir in Pfarrkirchen gewinnen, können wir ganz beruhigt Weihnachten feiern", erklärt Göritz. Jeder der beiden Vereine will sich vor der sechswöchigen Winterpause zwei wichtige Punkte unter den Christbaum legen und zählt dabei auch auf den eigenen Anhang. Die letzten Partien waren mit 370 sowie 400 Zuschauern hervorragend besucht. Auch dieses Mal wird eine ähnlich imposante Kulisse erwartet, die ihre Farben nach vorne peitscht.

− jt