Früher als erwartet kehrte Extremsportler Christof Wandratsch aus dem russischen Tjumen zurück. Ein tragisches Ereignis hatte den Weltcup-Auftakt der IISA (International Ice Swimming Association) überschattet. Ein einheimischer Eisschwimmer brach am Samstag nach seinem Rennen über 50m Schmetterling auf dem Weg zum Aufwärmbereich zusammen und starb an Ort und Stelle. Daraufhin entschied man sich, die Veranstaltung in Sibirien abzubrechen.
Den Aktiven, so Wandratsch, sei nach dem Tod des 55-Jährigen nicht mehr danach zumute gewesen am Sonntag noch den abschließenden Wettkampf über die Königsdisziplin 1000m auszutragen. "Das beschäftigt einen schon stark", sagte der Wahl-Haiminger gestern nach seiner Rückkehr sichtlich bewegt. Er hatte unmittelbar miterlebt, wie um das Leben des Russen gekämpft wurde. Schließlich spielten sich die tragischen Szenen direkt nach seinem Renneinsatz ab.
Die Bedingungen, unter denen die Bewerbe in einem im Fluss installierten 25-m-Becken ausgetragen wurden, waren in der Tat grenzwertig. Es herrschten null Grad Wasser- und bis zu minus 22 Grad Lufttemperatur. Da nutzte es dem Verunglückten wohl auch nichts, dass er als Lokalmatador diese Verhältnisse eigentlich gewohnt sein hätte müssen.
Dagegen kam "Wandi" erstaunlich gut mit der großen Kälte zurecht. Über 200m Freistil belegte er in 2:21 Minuten den 2. Platz und musste nur dem Vize-Weltmeister über 1000m, Albert Sobirov aus Tjumen (2:19), den Vortritt lassen. Auch über 50m Schmetterling schaffte es der 51-Jährige als Drittplatzierter der Gesamtwertung aufs Treppchen. Dazu kamen die Ränge4 (100m Brust) und 10 (25m Freistil). Einen Gala-Auftritt legte der Lehrer der Burghauser Franz-Xaver-Gruber-Mittelschule dann über 500m hin: Er gewann in persönlicher Bestzeit von 6:11 noch vor dem elf Jahre jüngeren Sobirov (6:20) und setzte dabei zugleich die zweitbeste Marke, die jeweils über diese Strecke erzielt wurde.
"Ich war sehr zufrieden und hatte mich eigentlich sehr auf die 1000m gegen die Top-Konkurrenz gefreut", verriet Wandratsch. Doch es kam anders. − fa
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