Passau White Wolves: Offensive kommt in Fahrt – und starke Nerven in der Crunchtime

16.10.2018 | Stand 17.09.2023, 21:55 Uhr

Bestens aufgelegt war Jan-Erik Taubmann mit 19 Punkte; ebenso Alexander Herbort (hinten), diesmal bester Wolves-Scorer (21). −F.: Sigl

Sie haben es also doch noch drauf. Im Spiel der 2. Basketball-Regionalliga haben die White Wolves Passau ihr bisher holpriges Offensivspiel durchbrochen und im Heimduell Aufsteiger TSV Weilheim mit 91:80 besiegt.

Dabei waren die Oberbayern ein schwer zu spielender Gegner, der eine kompakte, kampfstarke Defense bot und auch variantenreich im Angriff agierte. Drei Viertel war das Match bei ständig kleinen Führungswechseln völlig ausgeglichen, im Schlussabschnitt belohnten sich dann die Spieler des TV Passau mit einer geduldigen, intensiven und konzentrierten Spielweise. Gegen Ende spielten ihnen die Red Devils auch durch eine ruppigere Gangart, die den Passauern Freiwürfe bescherten, in die Karten.

Zu Beginn konnten zwar die Dreiflüssestädter leicht in Führung gehen, aber einigen Spielern war Unsicherheit anzumerken, nicht alles wurde durchgespielt und abgeschlossen wie geplant. Eröffnet wurde das Spiel von Cornelius Ferber, der durch einen beherzten Drive zum Korb scoren konnte. Die Passauer blieben variabel gegen die wechselnde Verteidigung der Weilheimer, die einige Fans mitgebracht hatten. Bereits sieben Spieler konnten sich im 1. Viertel in die Scoring-Liste eintragen. Mit 7 Treffern aus 8 Freiwürfen durfte man auch von der Linie aus zufrieden sein. Doch die Weilheimer hielten dagegen und das Viertel endete mit 17:17.

Nun folgte die erste Schwächephase der Passauer. Ein 10:2-Run der Gäste brachte die Dreiflüssestädter 19:27 in Rückstand. Doch die Wölfe blieben als Rudel zusammen, kämpften und antworteten in dieser Periode insbesondere durch Jan-Erik Taubmann und Cornelius Ferber. Bis zur Halbzeitpause kämpfte man sich auf 40:40 zurück (Viertel 23:23).

Im dritten Viertel ein ähnliches Bild, ein Hin und Her zwischen beiden Mannschaften. Das Passauer Center-Duo Benjamin Mayer und Alexander Herbort gab sein Bestes, dazu noch der gut aufgelegte Taubmann mit zwei Dreiern, doch am Ende stand ein 61:62-Rückstand für Passau zu Buche.

Im finalen Abschnitt erwachten die Wölfe offensiv. Mit einem 15:0-Run (!) bereiteten sie sich den Weg zum Sieg. Durch tolle Defense konnte man zu einfachen Fastbreak-Punkten kommen, vieles gelang, die Fans waren begeistert. Doch ganz so einfach ließen sich die roten Teufel nicht abwimmeln. Sie blieben durch Distanzwürfe immer dran und kamen nochmal auf 6 Zähler heran (84:78). Aber die Wölfe behielten gegen härter werdende Devils an der Linie die Nerven...

Nach diesem Spieltag ist nur noch der FC Bayern München III ohne Verlustpunkte, dann folgen sechs Teams mit jeweils 2:1 Siegen, wozu auch Passau gehört. Dies zeigt die Ausgeglichenheit der Liga. Am kommenden Samstag müssen die White Wolves den schweren Gang zum FC Bayern III antreten.

Coach Jan Köplin meinte, er sei diesmal mit der Leistung seines Teams zufrieden. Man habe vor allem in der Crunchtime, als die Gegner alles in die Waagschale warfen und noch einmal bedrohlich nahe kamen, die Nerven bewahrt und die richtigen Entscheidungen getroffen. Außerdem sei zu bemerken, dass die einzelnen Spieler den Teamgedanken in den Vordergrund stellten und immer weiter gut kämpften,.

White Wolves Passau: Alexander Herbort 21, Jan-Erik Taubmann 19, Cornelius Ferber 13, Benjamin Mayer 12, Maximilian Gentner 9, Tobias Hoffmann 8, Jan Köplin 4, Lorenz Dupper 3, Manuel Eggs 2, Lukas Bierling, Julian Großmann, Alexandre Knof.