Leichtathletik
Alexandra Burghardt wieder Deutsche Staffel-Meisterin – aber EM-Nominierung wird für sie zur Zitterpartie

24.07.2018 | Stand 24.07.2018, 9:44 Uhr

Siegerlächeln: Alexandra Burghardt (2. v. r.) nach dem Sieg in der 4x100-m-Staffel bei der Leichtathletik-DM in Nürnberg mit Jessica-Bianca Wessolly (v.l. ), Nadine Gonska und Ricarda Lobe von der MTG Mannheim. Die Tögingerin hat jedoch keine Einzelnorm für die EM in Berlin erbracht. − Foto: Kiefner

Sie ist wieder Deutsche Meisterin mit der 4x100-m-Frauenstaffel der MTG Mannheim geworden – aber mit Blick auf die Leichtathletik-Europameisterschaft bleibt’s für Alexandra Burghardt eine Zitterpartie. Bei den nationalen Titelkämpfen in Nürnberg verfehlte die Sprinterin aus Töging die geforderten Einzelnormen über 100 und 200 m klar.

Die "Mission Titelverteidigung", die sie tags zuvor auf ihrer Facebook-Seite ausgerufen hatte, ist Burghardt am Sonntag geglückt: Im vierten und letzten Staffel-Zeitlauf trug sie um die Mittagszeit bei bedecktem Himmel und nur 18 Grad zum Sieg bei. Mit Saisonbestleistung von 43,33 Sekunden lief das MTG-Team auf den 1. Platz. Burghardt hatte den Staffelstab an Position 2 von Startläuferin Ricarda Lobe übernommen, gab diesen dann weiter an Nadine Gonska, ehe Jessica-Bianca Wessolly den Erfolg nach Hause brachte. Für Mannheims Frauen war es der sechste deutsche Titel in Serie, bei vieren davon war Burghardt dabei.

In den Einzelläufen über 100 m wurde sie am Samstag Vierte. In 11,54 Sekunden musste Burghardt der erneut siegreichen Titelverteidigerin Gina Lückenkemper (Bayer 04 Leverkusen/11,15), Lisa Marie Kwayie (Neuköllner SF/11,33) und Rebekka Haase (LV 90 Erzgebirge/11,42) den Vortritt lassen. "Nicht wirklich zufrieden mit der Zeit, aber ganz glücklich mit Platz 4", kommentierte Burghardt auf Facebook ihre "beste Freiluft-DM-Platzierung ever". Im Vor- und Zwischenlauf war sie jeweils Zweite geworden, einmal in 11,55 Sekunden hinter Haase (11,43), einmal in 11,54 hinter Kwayie (11,34).

Über die 200 m, die Burghardt erst seit dieser Saison läuft, erreichte sie im Finale Rang 6. In 23,61 Sekunden war sie jedoch von der Norm (23,15) ähnlich weit entfernt wie von den 11,35, die der Deutsche Leichtathletik-Verband als Nominierungskriterium für den 100-m-Lauf ausgegeben hat.

So bleibt Burghardt die vage Hoffnung, auch ohne Norm mit zur EM zu dürfen. Sie selbst gibt sich optimistisch: "Ich denke, ich habe ganz gute Karten, mit dem 4.Platz für die Staffel nominiert zu werden", so die 24-Jährige auf Nachfrage von heimatsport.de. Am Mittwoch will der DLV den Kader für Berlin bekannt geben.

− ow