Drei Heimspiele: Passau Pirates stehen mit dem Rücken zur Wand und brauchen die "besten Fans der Liga"

14.07.2018 | Stand 17.09.2023, 21:54 Uhr

Mit spektakulären Einlagen wie dieser "Flugshow" von Sebastian Krems wollen die Passau Pirates am Sonntag die Punkte im ersten von drei Heimspielen in Serie abgreifen. − Foto: Michael Sigl

Nur ein Sieg aus den bisherigen neun Spielen in der drittklassigen Regionalliga steht bislang für die Footballer der DJK Eintracht Passau zu Buche. Doch in den nächsten drei Heimspielen können die Pirates den Klassenerhalt aus eigener Kraft und vor der grandiosen heimischen Kulisse schaffen.

Was im ersten Moment vermessen klingt, hat aber durchaus Berechtigung. Auch wenn die Mannschaft um Spielmacher und Motivator Andrew Griffin schon achtmal in dieser Saison verloren hat, die Gegner in diesen drei Heimspielen sind alle schlagbar und mit etwas Glück könnte Passau am Saisonende sogar noch auf Rang fünf klettern. Doch bevor wir uns in den nächsten Wochen mit Neu-Ulm und Würzburg beschäftigen, werfen wir an diesem Sonntag zuerst einen Blick auf den Landsberg X-press. Die X-men um Coach Jan Radewald konnten in der bisherigen Saison zumeist überzeugen.

Einzig das Match in Fürstenfeldbruck und die beiden Spiele gegen die München Rangers um Ausnahmespieler Brandon Watkins mussten die Lechstädter abgeben. Gerade die Niederlagen gegen München schmerzen, so trug der Quarterback noch vor zwei Jahren das grün-weiße Trikot der X-men. Diese Schlüsselposition nimmt nun bei den Landsbergern der Deutsche Lukas Saurwein ein. Für die dritte Liga eher ungewöhnlich, aber Coach Radewald vertraut seiner heimischen Lösung. Dafür hat er auf anderen Schlüsselpositionen herausragende US-Spieler. Wide Receiver Kyle Barnett ist die Lieblingsanspielstation von Saurwein und immer wieder für spektakuläre Ballfänge gut. Auf Seiten der Defense fällt immer wieder Marice Sutton mit gutem Auge, harten Hits und spektakulären Specialteameinsätzen auf. Auf die zweite starke Verteidigungswaffe, nämlich Linebacker Charles Jefferson, müssen die X-men allerdings verletzungsbedingt verzichten. Das erhöht zwar die Chancen für die Pirates auch das Laufspiel zu etablieren und damit mehr Kontrolle über die Spieluhr, aber in Landsberg geht man sehr offen damit um, dass man im kommenden Jahr lieber erneut nach Neu-Ulm, als nach Passau fahren würde.

Die Passauer Freibeuter müssen sich ihre Punkte gegen den X-press also selbst erobern. Dafür hat Andrew Griffin aber wieder sein gesamtes Arsenal an Passempfängern zur Verfügung, die in der vergangenen Woche extra nochmal eine Sondertrainingseinheit eingelegt haben: "In der Regionalliga geht alles nochmal schneller, der Pass kommt schärfer und der Tackle kommt härter. Gerade für uns Receiver war das gegenüber dem Vorjahr eine riesen Umstellung.", so Simon Sipple, der selbst auch erst in seinem zweiten Jahr Football spielt. Die Verteidigung der Pirates zeigte sich in den letzten beiden Spielen ebenfalls stark verbessert. Nach der kampfbetonten Leistung beim Sieg in Neu-Ulm, gelang es vor zwei Wochen auch den sonst schier unaufhaltbaren Angriff der Fursty Razorbacks zu stoppen.

Da sich bis zum Sonntag auch das Wetter wieder stabilisieren soll, steht der Einweihung der neuen Stadionanlage der Pirates auch nichts mehr im Weg. Sowohl die Cheerleader Pirates Brides als auch die besten Fans der Liga, die Pirates Ultras, werden gemeinsam mit den zahlreichen Fans die Eintrachtler wieder nach vorne peitschen.

Die Tore werden für das Publikum ab 13.30 Uhr geöffnet, der Kickoff zum Spiel erfolgt dann pünktlich um 15Uhr.