Stockschießen
Serientäter schlägt wieder zu: EC Neustift auch beim Final Four nicht zu stoppen

09.07.2018 | Stand 17.09.2023, 21:54 Uhr

Präzision beim "Abwurf" und wohldosierte Kraft beim Schuss sind die Erfolgskomponenten – Passaus Wolfgang Wimmer versucht sie vor den Blicken der Peitinger im Halbfinale umzusetzen. − Fotos: Mike Sigl

Auch im neuen Modus "Mann gegen Mann auf einer Bahn" setzt der EC Passau-Neustift die Maßstäbe in der Stocksport-Bundesliga. Nachdem die Dreiflüssestädter den Titel im bis 2017 traditionellen Turniermodus zuletzt vier Mal in Serie abräumten, zeigten Matthias Kobler, Wolfgang Wimmer, Stefan Moser, Alexander und Christoph Schäfer beim erstmals stattfindenden Final Four, dass sie auch bei den nervenaufreibenden Eins-gegen-Eins-Duellen das Non-Plus-Ultra auf Sommerbahnen sind – bester Beweis: 6:0 (14:6, 14:8, 20:10)-Finalsieg gegen Niederbayern-Rivale EC Aiterhofen.

Dabei begann das Endturnier auf eigenen Bahnen für den Lokalmatadoren alles andere als verheißungsvoll. Denn im Halbfinale gegen den TSV Peiting (Alexander Vöst, Thomas Rapp-König, Mathias Adler, Christopher Schwaiger, Siegfried Gastager) musste man das erste Spiel mit 8:20 abgeben. Doch damit hatte der Gast sein ihr Zielwasser verbraucht und Neustift gewann die beiden weiteren Spiele (16:14, 13:11) bzw. das Duell mit 4:2 Punkten.

Der Finalgegner wurde in der Partie Aiterhofen gegen TSV Hartpenning (August Maurer, Stefan Zellermayer, Markus Mainka, Andreas Lambert und Peter Erlacher) ebenfalls im "Best of Three" ermittelt. Dabei machten die Niederbayern gegen die Moarschaft vom Tegernsee kurzen Prozess mit 13:11, 13:6.

Mit dem Druck des "Best of Five" kam Außenseiter Aiterhofen im Finale offensichtlich nicht zurecht und verlor die Auftaktspiele deutlich 6:14, 8:14. Nach der 15-minütigen Pause schien es, als würde sich Aiterhofen zurück ins Spiel schießen. Denn im vorentscheidenden dritten Durchgang führte der Gast vom Gäuboden nach zwei Kehren bereits 10:0. Doch dann wurden Rupert Weber, Alfons Stahl, Andreas Greil, Stefan Weigl und Franz Zitzl Opfer der eigenen Courage und vergeigten den sicher geglaubten Anschluss noch völlig überraschend mit 10:20.

Nachdem sich der EC Neustift als letzter Bundesliga-Sommer-Meister der Turnierform verewigte, geht der erfolgshungrige Traditionsverein nach dem souveränen 6:0-Endspielsieg nun auch als Premierensieger der reformierten Bundesliga in die Geschichtsbücher des Deutschen Eisstock-Verbandes (DESV) bzw. Bayerischen Eissport-Verbandes (BEV) ein. Neben dem 85 Zentimeter großen und sieben Liter fassenden Meisterpokal gab es für den Titelgewinn auch noch eine Siegprämie in Höhe von 1500 Euro. Vize-Meister und Viertelfinalisten erhielten 1000 bzw. 500 Euro.

Obwohl am gleichen Tag einige unterklassige Meisterschaften stattfanden, steigerte sich die Zuschauerzahl von 300 beim ersten Halbfinalspiel auf 410 im Finale. Über 20000 Zuseher verfolgten das Final Four in Neustift via Internet-TV.

− kam