Volleyball / Frauen
TSV Deggendorf schlägt Alarm: Findet sich kein Trainer, steht der Landesligist vor dem Aus

26.06.2018 | Stand 18.09.2023, 2:54 Uhr

Wie geht’s jetzt weiter? Das fragen sich nicht nur verbliebene Volleyballerinnen des TSV Deggendorf. − Foto: Mike Sigl

Es schlägt bald Zwölf beim TSV Deggendorf: Die Damen-Mannschaft der Volleyball-Abteilung, im Vorjahr immerhin Zweiter der Landesliga Südost und damit berechtigt, die Relegation um den Aufstieg zu spielen, bricht förmlich auseinander. Abteilungsleiterin Nina Schwarz kämpft nun mit aller Macht um den Erhalt dessen, was mit jahrelanger, mühseliger Aufbauarbeit geschaffen wurde.

"Bei den Damen ist der Notstand ausgebrochen!" – Mit diesen drastischen Worten schlug der TSV via Facebook am Sonntag um 22.19 Uhr Alarm. Die zweite Damen-Mannschaft kann bereits kein Team mehr stellen, nun ist auch das Landesliga-Team vom Zerfall bedroht. Erst recht, seit am Samstag auch noch der langjährige Trainer Siggi Strickert seine Zusage zurückziehen musste – aus beruflichen Gründen.

Damit stehen die derzeit vier Spielerinnen, die komme was wolle zugesagt haben, ohne Trainer da. Drei weitere Spielerinnen können nicht bei allen Partien vor Ort sein, zwei andere sind noch verletzt bzw. im Ausland. Insgesamt stehen im derzeitigen Kader also "zwischen acht und neun Mädels", sagt Nina Schwarz, die hörbar frustriert ist ob der heiklen Lage, in der das Schicksal den TSV manövriert hat.

Noch vor wenigen Wochen war alles halbwegs in Ordnung. Dann aber trudelten Woche für Woche Absagen ein – von Spielerinnen, die bereits zugesagt hatten und in der neuen Saison aus vielerlei und oft nachvollziehbaren Gründen lieber anderswo weitermachen. "Wir suchen einen Trainer – und Spielerinnen auf allen Positionen, die in der Landesliga spielen wollen", sagt Schwarz. Trainiert wird wieder am Freitag, 19 Uhr, im Schulzentrum in Deggendorf.

Findet sich kein Trainer, muss die Mannschaft – die bereits für die kommende Landesliga-Saison gemeldet wurde – wohl zurückgezogen werden. Eine Spielgemeinschaft zu bilden, diese Lösung erscheint Nina Schwarz unwahrscheinlich: Die Partnersuche wäre mehr als schwierig. Zwei Wochen will man noch suchen. "Eigentlich ist aber gar keine Zeit mehr", sagt Nina Schwarz.