Volleyball
Die 66-Minuten-Gala: Deggendorfs Drittliga-Volleyballer lassen Niederviehbach abblitzen

19.12.2017 | Stand 18.09.2023, 2:26 Uhr

Symbolbild für Willensstärke: Außenangreifer Kilian Grobbink hat gepunktet und schreit die Freude raus.

Nur etwas mehr als eine Stunde hat das Derby in der Dritten Liga Ost gedauert: Nach 66 Minuten stand der 3:0-Auswärtssieg der Deggendorfer Volleyballer beim niederbayerischen Konkurrenten TSV Niederviehbach fest. Es war eine Gala-Vorstellung des TSV, der in der Annahme stabil blieb und beinah alle Angriffe ins Ziel brachte, und das durchgehend. Der Gastgeber war damit heillos überfordert und steht zur Weihnachtspause auf dem viertletzten Platz der Tabelle. Für die Deggendorfer sieht die Rangliste deutlich fröhlicher aus: Der TSV ist Zweiter hinter dem VC Gotha, hat zwei Punkte Rückstand. Dazu sei allerdings auch gesagt, dass der starke ASV Dachau (1 Punkt hinter Deggendorf) ein Spiel weniger absolviert hat.

In Niederviehbachs neuer Halle, wo er erste Spieltag hätte stattfinden sollen, was mit der verlängerten Bauphase aber nicht möglich war, drückten die Deggendorfer von Anfang an mächtig aufs Gas. Johannes Reichhart vertrat den privat verhinderten Libero Martin Wieser und löste die Aufgabe mit Bravour. Dank der soliden Annahme war es eine wahre Freude für Kapitän Michael Brunner, die Bälle nach links und rechts zu verteilen, wo die Angreifer nur selten einen auf dem Silbertablett servierten Punkt liegen ließen. Dazu kam der hohe Druck im Aufschlag: Der zwang den Gegner immer wieder zu vorhersehbaren Zuspielen, sodass der Block und die Abwehr immer wieder zu spektakulären Aktionen eingeladen wurden. Und so wurde aus dem Derby eine kleine Demonstration der Deggendorfer gegen den Dauerrivalen aus Niederviehbach.

"Ich denke, wir können mit dem Ergebnis der Hinrunde mehr als zufrieden sein, auch wenn wir immer wieder gemerkt haben, dass in vielen Belangen noch Luft nach oben ist. Jetzt verarbeiten wir erst einmal die Hinrunde und genehmigen uns ein paar Tage ohne Volleyball, dafür aber mit unseren Familien. Gestärkt durch gutes ausgiebiges Essen werden wir dann Anfang Januar wieder mit dem Training starten", sagt Spielertrainer Sebastian Schwarz, der seine Jungs entsprechend schinden wird, um am 6. Januar fit zu sein gegen den VCO München.

Mittelblocker René Räbiger war ebenfalls zufrieden mit dem Abschneiden im letzten Hinrundenspiel: "Wir konnten endlich mal wieder konstantes Volleyball zeigen. Wir haben zwar die letzten Spiele auch gewonnen, haben aber immer wieder längere Schwächephasen gezeigt. Das konnten wir heute vermeiden indem wir hochkonzentriert und motiviert in dieses Derby gegangen sind", so Räbiger. Begleitet wurden die Volleyballer vom treuen Fan-Anhang – der für die Fahrt mit einer Top-Leistung belohnt wurde.

− mib/sli