Wegen Wetter Duathlon statt Dreikampf
25. Auflage des Grazi-Man: Huber/Steinbacher holen sich Gesamtsieg, Koch-Klinger/Klotz bei Damen vorn

24.08.2022 | Stand 24.08.2022, 16:10 Uhr

Das Damen-Sieger-Team mit (von links) Mountainbikerin Bernadette Klotz, Läuferin Steffi Koch-Klinger und Paragleiterin Ursl Pötsch. −Foto: Bittner

Von Hans-Joachim Bittner

„Das, was wir hier machen, ist keine Lotterie. Wenn es nicht passt, dann passt es halt nicht. Das ist das nun mal das Risiko einer Freiluft-Veranstaltung“, so Wolfgang Nöhrig. Der Vorsitzende des Gleitschirmclubs Albatros (GSC) Bad Reichenhall, Veranstalter des 25. „Stadtwerke“-Grazi-Man, rechtfertigte sich fast ein wenig für die Absage der dritten Disziplin, also des Gleitschirmfliegens. Denn ein Blick nach oben offenbarte völlig überraschend – der Bewerb war wegen Dauerregens am Vortrag kurzfristig um einen Tag verlegt worden – absolutes Traumwetter: Blauer Himmel, weiße Wolken. Doch diese herrlichen Bilder bedeuten nicht automatisch beste Flugbedingungen für die Paragleiter.

Pünktlich um 10 Uhr konnten 93 Damen und Herren in der Langen Gasse vom Stapel gelassen werden. Unmittelbar danach wunderte sich der enorm losgespurtete Josef Huber aus Bischofswiesen fast ein wenig, als er schon in der ersten Kurve nach nur 200 Metern eine erhebliche Lücke zwischen sich und den Rest des Feldes gerissen hatte. Letztlich blieb’s sogar dabei, der Top-Athlet vom Team Martins Bike Shop Unken erreichte nach 6,5 Kilometern inklusive 400 Höhenmetern bergauf und 100 bergab in 20:55 Minuten als Erster die Höllenbachalm. Dort übergab er den imaginären Staffelstab an seinen Bergläufer Georg Steinbacher. Rad-Zweiter war Lukas Graßl (21:44) mit bereits „ordentlichem Abstand“ vor dem fünffachen Einzelstart-Champion Andi Huber (21:56) aus Ruhpolding. Der Inhaber der „ewigen“ MTB-Bestzeit – 19:31 Minuten – blieb also ein weiteres Mal unangetastet. Schnellste Rad-Dame war Bernadette Klotz (27:12) vor Jacqueline Brandl (27:29).

Letztlich konnte das Duo Huber/Steinbacher niemand mehr einholen. Der Bergläufer zauberte auf dem zweiten Teilstück über fünf Kilometer und 650 Höhenmeter – ohnehin klar in Führung – auch noch die Tages-Bestzeit insgesamt auf den Trail: 31:59 Minuten. Gefolgt von Franz Eder (33:16) aus Berchtesgaden und Lorenz Lidicky (34:30). Bei den Lauf-Damen setzte sich Steffi Koch-Klinger (42:05) aus Anger an die Spitze, dahinter reihten sich die Rosenheimerin Amelie Hofbauer (42:24) und die Pidingerin Sylvie Geißler (43:04) ein. Koch-Klinger gewann in 1:09:17 Stunden zusammen mit Bernadette Klotz auch die weibliche Teamwertung, als Pilotin hatten sie Ursl Pötsch mit im Boot.

Den Gesamtsieg 2022 verbuchten Huber und Steinbacher zusammen mit dem freilich nicht zum Einsatz gekommenen Piloten Walter Herbst in 52:54 Minuten vor dem RSV Freilassing (57:25) mit Hans Hogger, Spitzen-Triathlet Herbert Enzinger aus Thundorf und dem Surheimer Toni Auer. Bronze sicherten sich Andi Geisler, Sebastian Lechner und Tom Holzer in 57:38 Minuten. Den Einzelsieg bei den Damen erkämpfte sich Aline Schäfer in 1:23:01 Stunden. Die Männer-Kategorie dominierte der Reichenhaller Jakob Schmid (1:04:11) – ein enorm starker Bergläufer – bei seinem Grazi-Man-Debüt vor Abo-Champion Andi Huber (1:05:33) und Profi-Flieger Jeremy Paxson (1:05:57). Das beste Mixed stellten Stefan Klinger, Daniel Pickl und Elli Fuchsreiter (1:09:17) von der Bergwacht Teisendorf Anger.

Mehr dazu lesen Sie in der PNP-Printausgabe am Donnerstag, 25. August – unter anderem im Reichenhaller Tagblatt und im Freilassinger Anzeiger.