Griesbacher Volleyballerinnen: Das Zittern beginnt von Neuem

23.02.2017 | Stand 23.02.2017, 13:44 Uhr

Bauchlandung: Das 0:3 gegen den SC Freising hat den Bad Griesbacher Volleyballerinnen im Kampf um den Bayernliga-Verbleib weh getan. − Foto: Gerleigner

Die Volleyballerinnen des TSV Bad Griesbach mussten in der Bayernliga eine empfindliche 0:3-Heimschlappe gegen den SC Freising hinnehmen. Nach zuletzt fünf Siegen aus sechs Spielen wurde der Aufwärtstrend jäh gestoppt. Der direkte Klassenerhalt ist nur noch theoretisch möglich. Und die angespannte Personallage wird sich auch bis Saisonende nicht ändern.

Viel hatten sich die Griesbacherinnen gegen den Tabellennachbarn vorgenommen. Verzichten mussten sie u.a. auf Außenannahmespielerin Verena Leupold, die sich beim Auswärtsspiel in Kleinaitingen vor Wochenfrist u.a. das vordere Kreuzband gerissen hatte. Trotz des Ausfalls etlicher Stammkräfte nährten die guten Ergebnisse aus den letzten Wochen die Hoffnung, dass auch gegen den SC Freising was zu holen sei.

Freisings Coach Falk Ullmann konnte auf seine beste Mannschaft zurückgreifen. Sein Gegenüber Wolfgang Stephani bot Zuspielerin Lisa Fabich, Diagonale Stephanie Koller, die Mittelblockerinnen Constanze Koller und Maike Thomsen, Libera Theresa Urmann und die Außenannahmespielerinnen Jenny Janda und Christina Winklhofer auf.

Freising dominierte das Spiel aus einer stabilen Defensive um Griesbachs Urgestein Julia Hinterdobler, die seit Studienbeginn vor ein paar Jahren für Freising als Libera agiert. Den Rottalerinnen gelang es nicht, den nötigen Druck auf ihre Gegnerinnen auszuüben. Freising hatte auf jede Aktion die passende Antwort. Vor allem das Aufschlagspiel des TSV ließ eine spürbare Wirkung vermissen.

Früh war der Satz für die Oberbayerinnen, denen praktisch alles gelang, mit 25:12 entschieden. Im zweiten Satz schafften es die Hausherrinnen in der Anfangsphase, das Spiel ausgeglichen zu halten.

Beide Mannschaften zeigten den zahlreichen Zuschauern guten Volleyballsport. Bad Griesbach enttäuschte nicht und erzielte vor allem über die Außenangreiferinnen Punkte. Nach einer Freisinger Auszeit beim Stand von 9:9 kam der Oberbayern-Express wieder auf Hochtouren. Die Rottalerinnen wehrten sich mit aller Macht, schafften es aber nicht, die Dominanz der Gäste zu durchbrechen. Vor allem Außenannahme Alexandra Kettenbach stach hervor und punktete immer wieder erfolgreich. Griesbach musste sich auch im zweiten Satz mit 17:25 geschlagen geben.

Im dritten Satz tauschten auf Griesbacher Seite Jenny Janda und Stephanie Koller ihre Positionen. Weiterhin konnte Freising seine Leistung stabil halten. Griesbach konnte sich noch einmal steigern und kämpfte um seine letzte Chance. Beim Stand von 20:24 schien die Messe gelesen, doch Griesbach wehrte vier Matchbälle ab und Fabich schoss ihre Mannschaft mit starken Aufschlägen sogar zum ersten Satzball. Nach einem Fehler im Aufschlag konnte Freising ausgleichen. Der Gastgeber erkämpfte sich in einem langen Ballwechsel den zweiten Satzball und hatte die Chance auf den Satzgewinn. Doch jetzt fehlte im Angriff die nötige Entschlossenheit und Freising glich erneut aus. Die Oberbayern verwerteten dann ihren fünften Matchball zum 28:26 und gewannen verdient, weil sie über weite Strecken die bessere Mannschaft stellten. Die Griesbacher Leistung war dennoch ansprechend.

Durch die Niederlage ist der direkte Klassenerhalt nur noch theoretisch möglich. Der TSV muss in zwei Wochen gegen den aktuellen Tabellenzweiten TSV Sonthofen zu Hause ran. Anschließend folgen schwere Auswärtsspiele beim SV Inning und dem bereits feststehenden Meister SV Mauerstetten. Jetzt gilt es, im Fernduell mit dem SV Heimstetten die Nerven zu bewahren und für den Relegationsplatz die drei Punkte Vorsprung ins Ziel zu retten.

− W.S.