Handball
Interview mit HCD-Coach Jürgen Spranger: "Ich sehe uns zwischen Platz 5 und 7"

06.12.2016 | Stand 18.09.2023, 1:34 Uhr

Augen zu und durch: Lukas Krzyzanowski und Trainer Jürgen Spranger (r.). − Foto: Helmut Müller

Deggendorf. "Natürlich wollen wir das ändern", sagt Jürgen Spranger im Blick auf die gegenwärtige Tabelle der Handball-Bezirksoberliga Altbayern. Dort steht sein Handball-Club Deggendorf nach der Niederlage bei Schlusslicht Eggenfelden (s. Bericht links) auf dem letzten Platz, Rang 12. Im Interview mit der Heimatzeitung erklärt Spranger aber, wieso er für seine Mannschaft dennoch alles andere als schwarz sieht.

Herr Spranger, Ihr Team steht nach der Niederlage in Eggenfelden auf Platz 12 – und das so kurz vor Weihnachten...

Jürgen Spranger: "Schön ist das nicht wirklich, ja. Aber das wollen wir natürlich ändern. Und, eins muss ich an dieser Stelle auch mal ganz deutlich sagen: Wir haben zwei Punkte, der Vorletzte und der Drittletzte drei und Indersdorf auf dem neunten Platz hat vier Punkte: Es ist noch überhaupt nichts vorbei! Ich sehe meine Mannschaft nach wie vor zwischen Platz 5 und 7. Nur Mainburg, Burghausen, Altenerding und Landshut II sind nicht unsere Kragenweite – der Rest steht auf selber Höhe wie wir. Daher sollten wir die Kirche im Dorf lassen. Wir sind doch nicht wie (die SSG; Anm. d. Red.) Metten vergangene Saison, aus Gewohnheit unter den Top-4 der Bezirksoberliga und plötzlich hinten drin. Unser Ziel war immer Rang 10, denn das heißt, dass wir nicht absteigen! Da kommen wir her, und da wollen wir hin. Wenn wir das schaffen, dann haben wir unsere Sache gut gemacht. Und wenn wir wirklich absteigen, dann alle zusammen! Das haben wir von Anfang an gesagt."

Gerade der Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft ist ein großes Pfund des HCD. Wie wertvoll kann das noch werden?

Spranger: "Das Team ist in sich total gefestigt. Das sind alles Kumpels, unsere Auswärtigen wie Jakub (Slavik; Anm. d. Red.) gehören ja schon zur Familie. Ich bin überzeugt, dass der Knoten bei uns platzt. Eigentlich ist er das ja schon gegen Eggenfelden..."

Und trotzdem hat die Mannschaft wieder knapp verloren, nachdem sie einen 6-Tore-Rückstand aufgeholt hatte. Wo setzt ein Trainer da noch an?

Spranger: "Ganz ehrlich: Ich kann der Mannschaft wieder keinen Vorwurf machen. Zu Beginn war Eggenfelden klar besser, freilich, aber das war mir klar, dass wir nervös anfangen werden. Dann haben wir sechs Tore aufgeholt und dabei endlich unsere Chancen verwandelt, was in den vergangenen Spielen ein großes Problem war. Entscheidend waren dann die Rote Karte gegen Fritz Helber und die zweiminütige Unterzahl..."

Ausgerechnet Kapitän Lukas Maurer hat sich dazu hinreißen lassen...

Spranger: "Ja, da kannst du dich als Trainer dann auf den Kopf stellen. Er weiß eigentlich ganz genau, dass es so etwas nicht braucht. Es sind zurzeit immer so Kleinigkeiten, wodurch wir die Spiele verlieren. Aber wir haben wieder Schwung aufgenommen, die zweite Mannschaft trainiert wieder mit der ersten, das tut dem ganzen Verein gut. Ich bin mir sicher, dass wir da unten bald wieder herauskommen."