1. Tennis-Bundesliga
1860 verpasst Überraschung – Bierhoff und Kohlmann sehen Großhesselohe

26.07.2022 | Stand 26.07.2022, 11:51 Uhr

Das Tschechen-Doppel mit Roman Jebavy (links) und Lukas Rosol sicherte Gladbach in Rosenheim noch das 3:3. Am Sonntag (31. Juli) gastiert Gladbach in Großhesselohe. −Foto: Kas

Ein Unentschieden gegen den Vizemeister und Titelanwärter Gladbacher HTC hätte vor Beginn wohl jeder in Rosenheim unterschrieben, am Ende stand ein 3:3, aber alle waren enttäuscht. Denn: Es bleibt dabei, 1860 Rosenheim hat in der 1. Tennis-Bundesliga der Herren ein Doppel-Problem. Nach einer 3:1-Führung wurden vor 600 Zuschauern an der Pürstlingstraße wieder beide Doppel abgegeben. Parallel zauberte der TC Großhesselohe, holte gegen Aufsteiger TC Ludwigshafen seinen zweiten 6:0-Sieg in dieser Saison und gab auf eigener Anlage keinen einzigen Satz ab.

„Vielleicht haben wir die Doppel heute falsch aufgestellt, es ist schon bitter, der Sieg war greifbar nahe“, klagt Rosenheims Vereinsvorstand Dieter Dörfler. An den Positionen eins, zwei und vier gingen die Punkte nach Rosenheim. Dafür sorgten der Franzose Manuel Guinard, der Brasilianer Felipe Meligeni und der Tscheche Jonas Forejtek. Dabei hatten die Gäste drei Spieler aufgeboten, die in der Weltrangliste in den Top 60 stehen.

Überraschend war vor allem der Zweitsatzsieg von Guinard gegen den Argentinier Sebastian Baez, der kürzlich erst im Finale von Bastad stand. Ein Doppelsieg hätte zum Gesamterfolg gereicht, aber weder Guinard/Meligeni noch Damir Dzumhur mit Doppelspezialist Tristan-Samuel Weissborn aus Österreich vermochten sich für 1860 durchzusetzen. Baez und der Niederländer Tallon Griekspoor und das tschechische Duo Lukas Rosol und Roman Jebavy siegten in jeweils zwei Sätzen für Gladbach. Am Sonntag (31. Juli) gastiert Rosenheim beim Deutschen Meister in Mannheim und hat dann noch drei lösbare Aufgaben. Dörfler kündigte für die letzten vier Spiele an: „Wir sind in allen Partien stark aufgestellt, wollen unbesigt in der Liga bleiben.“

Einen Tennis-Quickie veranstaltete der TC Großhesselohe parallel auf eigener Anlage gegen Ludwigshafen. 6:0 hieß es am Ende, und den Gästen gelang kein einziger Satzgewinn. Erfreulich: Von den acht aufgebotenen Einzelspielern in beiden Teams kamen fünf aus Deutschland. Der Argentinier Federico Coria, der Slowake Jozef Kovalik und das deutsche Duo Jan-Lennard Struff und Philipp Kohlschreiber schossen ihre Gegner regelrecht vom Platz, und auch die Doppel Struff/Kohlschreiber und Kovalik und der Pole Jan Zielinski gaben keinen Satz ab. Und das vor den Augen der deutschen Teamchefs Oliver Bierhoff (Fußball) und Michael Kohlmann (Tennis). Bierhoff war auf der Anlage, weil seine Kinder beim TC Großhesselohe spielen, und Kohlmann, weil er mit Struff ein langes Gespräch führte mit Blick auf einen möglichen Daviscup-Einsatz.

− kk




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