Supermittelgewichtler nun fünf Kämpfe unbesiegt

Fedor Michel setzt seine Erfolgsserie fort – Traunreuter macht mit Gukasiani kurzen Prozess

12.07.2021 | Stand 18.09.2023, 7:13 Uhr

Fedor Michel aus Traunreut lässt seinen Emotionen nach dem Sieg über Merab Gukasiani freien Lauf. −Foto: Alexandre Gorodnyi

Bei der Open Air-Boxveranstaltung am vergangenen Samstag in München, die von Tim Yilmaz in Zusammenarbeit mit der O1neSport-GmbH unter dem Motto "The rumble on Sugar Mountain" organisiert wurde, ist es für den Traunreuter Profiboxer Fedor Michel prächtig gelaufen: Er setzte seine Erfolgsserie fort und gewann auch seinen mittlerweile fünften Kampf im Supermittelgewicht.

Obwohl Fedor Michels eingeplanter Gegner Jakob Jakobi (Segeberg/Schleswig-Holstein) wegen eines Handbruchs eine Woche vor dem Event absagen musste, konnten die Organisatoren kurzfristig einen anderen Gegner finden: Merab Gukasiani. Dabei musste die Michel-Crew jedoch die taktischen Einweisungen neu gestalten, denn der Georgier war eine andere Art von Gegner. Der 29-Jährige mit einer Kampfbilanz von 37 Fights ist ein sehr erfahrener Boxer, der stets von der ersten Sekunde an aggressiv mit Schlägen und langen Kombinationen Druck ausüben will. Doch trotz seiner erst 19 Lenze ließ sich der talentierte Traunreuter nicht aus dem Konzept bringen und konterte konzentriert sowie präzise mit brutal schweren Kopftreffer. Immer wieder war Michel im richtigen Moment zur Stelle und bewahrte kühlen Kopf, wobei er auch mit einer sehr guten Deckung zu gefallen wusste.

So musste das Duell nach insgesamt drei Niederschlägen in den ersten zwei Minuten vom Ringrichter unterbrochen werden. Ein für sechs Runden angesetzter Kampf endete also durch technischen K.o. in der ersten Runde. Die Enttäuschung war dem Verlierer aus Georgien deutlich anzumerken – der 29-Jährige hatte definitiv nicht mit so einem schnellen Ende gerechnet. Und: Trotz der starken Schläge des Traunreuters hatte Gukasiani immer wieder Kraft und Mut geschöpft – er wollte keineswegs aufgeben.

Michels Weg geht indes klar nach oben. Eine enorme Steigerung von Kampf zu Kampf ist dem Chiemgauer Box-Aushängeschild zu attestieren. Mit jedem Sieg wächst er, erhöht sich sein Selbstvertrauen, und er sammelt obendrein wertvolle Erfahrung für die Zukunft. Auch wenn seine Kontrahenten immer stärker werden, agiert Fedor Michel in seinen Kämpfen relativ geschickt, große Probleme bekam er eigentlich noch nie. "Diese kontinuierliche Leistungssteigerung und seine aktuelle Top-Form sind auf eine sehr gute Vorbereitung zurückzuführen", betont sein Vater und Trainer Eduard Michel. "Wir haben vor allem in den letzten sechs Monaten sehr fokussiert und qualitativ hochwertig gearbeitet und damit den Erfolg auch mit gezielten Maßnahmen erzwungen."

Fedor Michel selbst zeigte sich nach dem fünften Sieg en suite sehr erfreut und mit sich selbst im Reinen: "Dickes Lob an mein komplettes Team – ich werde immer und überall hervorragend unterstützt und gefördert."

− red/cs

Mehr zu diesem Thema lesen Sie in der PNP-Printausgabe vom Dienstag, 13. Juli 2021 – unter anderem im Traunreuter Anzeiger und in der Südostbayerischen Rundschau.

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