Derby-Knaller

Nach Derby-Tiefschlag vor neun Tagen: DSC brennt auf Mission Ehrenrettung in Passau

06.12.2022 | Stand 18.09.2023, 7:21 Uhr

Hitziges Duell: Vor gut einer Woche lieferten sich die Black Hawks und der DSC um Kapitän Thomas Pielmeier auch ohne Puck einen erbitterten Kampf. Nur neun Tage später kommt es zum brisanten Wiedersehen. −F.: Mike Sigl

Von Alexander Augustin

Es war hitzig, es war teilweise wild – und es war bitter für den Deggendorfer SC. Das Niederbayern-Derby in der Eishockey-Oberliga Süd mit den Passau Black Hawks (1:4) geriet für den DSC vor neun Tagen zum empfindlichen Tiefschlag. Doch schon am Dienstag können Pielmeier, Röthke und Co. an gleicher Stelle Revanche nehmen. Bully des zweiten Aufeinandertreffens in der Passauer EisArena binnen eineinhalb Wochen ist um 19.30 Uhr.

Nur einer wird dieses Derby ganz unbefangen angehen können: Antonin Dusek (36) – wenn denn bis zum Abend alle Formalitäten geklärt sind. Der DSC hat den Tschechen am Sonntag als dritten Kontingentspieler präsentiert. Die Stelle war frei, weil Petr Stloukal einen deutschen Pass bekommen hatte. Der Angreifer wird wohl im Derby debütieren.

DSC-Prokurist Stefan Liebergesell hatte schon unmittelbar nach der 1:4-Niederlage am Sonntag vor einer Woche angekündigt, dass der derzeit Tabellendritte „ein anderes Gesicht zeigen“ werde. Gegen mutige Passauer hatten sich die Deggendorfer provozieren lassen und verstrickten sich immer wieder in – verbal und körperlich geführte – Auseinandersetzungen mit den Gastgebern. „Wir müssen uns überlegen, wie wir uns in Zukunft in solchen Situationen verhalten“, hatte Trainer Jiri Ehrenberger nach der Partie seine Mannschaft kritisiert.


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Doch der DSC zeigte sofort eine Reaktion: Auf die Derby-Schmach folgten zwei Auswärtssiege beim SC Riessersee (3:2) und bei den Memmingen Indians (4:1).

Die Black Hawks haben nach dem Derby-Sieg zunächst mit 6:4 beim EHC Klostersee gewonnen, holten dabei dreimal einen Rückstand auf. Am Sonntag setzte es eine 3:6-Pleite gegen Memmingen. „Das war viel zu wenig“, monierte Trainer Petr Bares. Anders als im Derby fanden die Habichte in einer chaotischen Partie nicht zum eigenen Spiel. Dennoch steht Passau weiter gut da, hat auf Platz 8 nur vier Zähler Rückstand auf Rang 6, der die direkte Playoff-Teilnahme bedeuten würde.

Ein Fokus dürfte auf Jakub Cizek liegen: Der ist nicht nur Toptorschütze der Black Hawks (18 Tore in 20 Partien), sondern machte sich beim jüngsten Aufeinandertreffen auch einige Feinde. Nach seinem Treffer zum 4:1 jubelte er aufreizend vor den mitgereisten DSC-Fans. Anschließend entschuldigte er sich per Videobotschaft für die Aktion, die kurzzeitig für tumultartige Szenen auf dem Eis gesorgt hatte.

Auf DSC-Seiten wird einer fehlen, der am Sonntag vor einer Woche noch dabei war: Benedikt Schopper. Der Abwehr-Routinier mit reichlich DEL-Erfahrung fällt mit einer Armverletzung für vier bis sechs Wochen aus. Lukas Miculka und Cheyne Matheson fehlen Deggendorf weiter.

− czo

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