Bezirksliga Ost

Hutthurmer brennen auf Wiedergutmachung, Waldkirchen auf Kurs, Pfarrkirchen kopflos

13.08.2021 | Stand 19.09.2023, 2:14 Uhr

Mit Pokalschwung zurück in den Liga-Alltag: Beim TSV Waldkirchen ist nach dem 7:0 gegen Kirchberg v.W. und Top-Start in der Liga alles in Butter. −Foto: Kaiser

Volles Bezirksliga-Programm an diesem Wochenende: Der SV Hutthurm will sich für die 1:9-Klatsche gegen die TuS Pfarrkirchen rehabilitieren. Zu Gast ist der SV Grainet. Der TSV Waldkirchen will indes seinen Traumstart (vier Spiele, vier Siege) fortsetzen – der FC Salzweg wird aber etwas dagegen haben. Die Übersicht:

Hutthurm – Grainet (Freitag, 18 Uhr): Ordentlich geschlaucht, vor allem im mentalen Bereich, hat die Hutthurmer das 1:9 in Pfarrkirchen. "Wir haben das Spiel am Montag etwas länger aufgearbeitet und damit ist es für mich abgehakt", sagt SVH-Spielertrainer Albert Krenn. Der 35-Jährige ist "sicher, dass die Mannschaft am Freitag ein anderes Gesicht zeigen wird". Er kann dabei auf den gleichen Kader zurückgreifen wie zuletzt, Ausfälle seien nicht zu beklagen"Wir wollen auf jeden Fall ungeschlagen bleiben." Jürgen Eder, der Trainer des SV Grainet, formuliert seine Vorgaben für den Freitags-Gang nach Hutthurm unmissverständlich. Allerdings erwartet er einen Gegner, der auf Wiedergutmachung aus sein wird. "Wir gehen davon aus, dass der SVH uns von Anfang an unter Druck setzen wird. Wir versuchen, gut dagegen zu halten und trotzdem spielerische Akzente zu setzen. Hutthurm ist offensiv von den Spielertypen her sehr variabel besetzt und hat im Defensivzentrum extrem viel Erfahrung zu bieten. Von daher erwarte ich ein ganz enges Spiel." Sicher fehlen werden Christian Moser, Julian Sammer und Christoph Seidl, fraglich ist noch das Mitwirken von Sebastian Seidl und Daniel Stadler.

Ruhmannsfelden – Oberpolling (Freitag, 18.30 Uhr): Mit "gesundem Selbstvertrauen" wollen die Ruhmannsfeldener die Partie am Freitagabend angehen. Nach dem Last-Minute-Sieg in Schalding sollen die nächsten Punkte eingefahren werden. "Wir müssen von Anfang an konzentriert zu Werke gehen", fordert Sportchef Alois Wittenzellner. Neben Ersatzkeeper Johann Greipl fällt auch Michael Wittenzellner (Muskelbündelriss) aus. Im Training zurück ist dagegen der lange verletzte Kapitän Stefan Wittenzellner. Der Oberpollinger Bezirksliga-Kader ist nicht übermäßig groß, dennoch ist die Mannschaft hart zu spielen, weil sie viel Kampf und Leidenschaft auf den Rasen bringt. Und obwohl die gegen Simbach verletzten Dominik Marold (Achillessehnenbeschwerden) und Sebastian Gramüller (Sprunggelenksverletzung) nicht dabei sind, sagt Spielertrainer Benni Neunteufel: "Das soll nicht heißen, wir fahren da hin und schenken die Punkte her. Wir haben genügend Spieler und jetzt haben halt andere ihre Chance."

Waldkirchen – Salzweg (Freitag, 18.30 Uhr): Es läuft rund in Waldkirchen. Trainer Anton Autengruber ist nach vier Siegen in vier Punktspielen und dem 7:0-Pokalerfolg vom Mittwoch in Kirchberg v.W. neben den Ergebnissen auch mit der Spielweise zufrieden. Jetzt legt man den vollen Fokus auf die Hausaufgabe gegen Salzweg, die der Coach als sehr knifflig einschätzt. "Freilich sind die Salzweger für uns ein eher unbeschriebenes Blatt. Wer aber in Ruhmannsfelden gewinnt, muss viel Qualität haben. Daran ändert auch die Niederlage zuletzt gegen Grafenau nichts", warnt Autengruber. Zwar sind die Youngsters Maxi Stegbauer, Janik Zoidl, Jakob Weber (alle Urlaub) sowie Lukas Schätzl und Niklas Strohmeier (beide verletzt) nicht dabei, der Spitzenreiter kann trotzdem eine starke Truppe aufs Feld schicken. Philip Autengruber ist wieder fit und auch Manuel Karlsdorfer findet nach langer Pause allmählich zu gewohnter Stärke zurück. "Sieg Nummer 5 einfahren und dann ein freies Wochenende genießen" lautet die Vorgabe auf dem Karoli. Einiges gut zu machen hat man dagegen beim Gast. Zuerst ein beeindruckender 4:1-Sieg in Ruhmannsfelden, dann 1:4 gegen Grafenau – "es war ein enttäuschender Auftritt nach der Halbzeit", urteilt Salzwegs Trainer Axel Dichtl. "Wir müssen schnellst möglich versuchen, konstante Leistungen abzurufen." Wir gegen die "absolute Topmannschaft" auflaufen wird, könne man aufgrund von angeschlagenen Spielern erst kurzfristig entscheiden, so der 47-jährige FC-Coach.

Mauth – Hebertsfelden (Samstag, 14 Uhr): "Wir haben beim 1:1 in Künzing keine schlechte Leistung nach dem Trainerrücktritt gezeigt. Die Interimstrainer Jürgen Sälzer und Manuel Sutter leisten gute Arbeit und werden die Mannschaft auch gegen Hebertsfelden betreuen", führt TSV-Spartenleiter Maximilian Stockinger aus. Gegen den Mit-Aufsteiger will man nun den ersten Sieg einfahren. "Gleichzeitig sind wir uns aber der Stärken der Gäste bewusst. Wir werden volle Konzentration und Cleverness benötigen, um hier den Dreier zu holen", glaubt Stockinger. Andreas Baar fehlt weiterhin, Niko Herzig kehrt ins Aufgebot zurück. Nach einem spielfreien Wochenende greift Aufsteiger Hebertsfelden wieder ins Geschehen ein: "Ob uns die Pause gut getan hat, werden wir erst sehen", sagt SVH-Trainer Simon Zehrer. Die Gäste aus dem Rottal reisen im großen Bus an "und freuen uns natürlich sehr aufs Spiel". Die Aufgabe wird freilich nicht einfach, denn "nach dem Trainer-Wechsel werden die Mauther im Heimspiel auf jeden Fall ein anderes Gesicht zeigen", ist sich Zehrer sicher. "Ich denke schon, dass sie stärker sind als sie momentan dastehen. Sprich: Ich rechne mit einem sehr schweren Auswärtsspiel." Top-Stürmer Korbinian Tolksdorf wollen die Hebertsfeldener wie auch die Offensivreihen mit ihrem defensiven Kollektiv in Schach halten. "Leider haben wir immer noch viele Ausfälle", sagt der Coach; Leon Wagenhofer (Urlaub), Daniel Lex (Arbeit), Tobias Bachmaier, Justin Zitzlsberger, Tobias Steinbeißer (alle verletzt) sowie Andreas Stallhofer (privat verhindert) müssen passen, dafür stehen Radu Susarenco und Franz Holzner wieder im Kader. Dennoch: "Wir hoffen auf etwas Zählbares."

Pfarrkirchen – Schöfweg (Samstag, 15 Uhr): "Miteinander laufen und Spaß haben, dann läuft’s auch gegen Schöfweg", sagt Pascal Taboga, der als spielender Co-Trainer bei der TuS Pfarrkirchen derzeit die Geschäfte führt. Denn: Trainer Chris Endler und Sportlicher Leiter Alex Ronczka machen Urlaub. "Das muss ja auch mal sein, wegen Corona war es nicht anders machbar." Taboga sieht darin jedoch kein Problem, beim Spiel gegen das Kellerkind wird auch kein Mann an der TuS-Linie stehen, "das brauchen wir nicht", sagt der 31-Jährige, der beim TSV Kößlarn schon zwei Spielzeiten als Spielertrainer fugiert hat und vom Feld aus die Dinge jetzt bei der TuS regelt. Zu schaffen macht ihm eher die personelle Lage, "wir wollen aber nicht jammern". Schwer wiegt jedoch die Verletzung von Stefan Seidl, der zurzeit an Krücken geht. "Eine MRT-Untersuchung bestätigt hoffentlich, dass es kein Mittelfußknochen-Bruch ist", sagt Taboga. Dominik Leitner und Julian Höglberger fehlen verletzt, Muresan Horea ist angeschlagen. "Wir werden aber 11 Mann auf den Platz bringen", versichert Taboga, der ebenso wie seine Mannschaft trotz des 9:1-Kantersiegs gegen Hutthurm den Gegner keinesfalls unterschätzt. "Wir arbeiten im Training hochkonzentriert und wollen das auch im Spiel zeigen." "Es lief schon mal besser für uns. Seit dem Grafenau-Spiel ist irgendwie der Wurm drin", räumt SVS-Coach Matthias Süß ein. Zwar ist die Derby-Niederlage gegen Waldkirchen (0:3) abgehakt, mit dem Pokalerfolg bei der SG Gotteszell hat man etwas Selbstvertrauen getankt. "Wir müssen schauen, dass wir wieder in die Spur finden und hart an uns arbeiten. Dann wird es sicher auch wieder mit Punkten und Siegen klappen", glaubt der 32-Jährige, der in Pfarrkirchen auf Nico Kellermann, Fabian Wagner, Martin Friedl und Sven Weinberger verzichten muss.

Künzing – Freyung (Samstag, 17 Uhr): "Für uns gibt‘s nichts Anderes als den ersten Dreier daheim", sagt FCK-Trainer Thomas Prebeck. Zuletzt gegen Mauth (1:1) hatte es trotz "gefühlt achtzig Prozent Ballbesitz" nicht geklappt, weil man zwar schön, aber inkonsequent gespielt habe. Nun müssten alle an einem Strang ziehen, um den ersten Saisonsieg einzutüten. Ihm fehlt womöglich Stürmer Patrick Pfisterer, mit Sicherheit nicht dabei sind Martin Aschenbrenner und Lukas Zettlmeier (beide Kreuzbandriss). "Gegen Grainet konnten wir nur phasenweise überzeugen und am Ende fehlte auch ein wenig das notwendige Glück", blickt Freyungs Spielertrainer Alex Starkl auf das 0:1 im Derby zurück. Mit einer klaren Leistungssteigerung soll nun dieses Glück in Künzing erzwungen werden. "Nur so können wir etwas Zählbares mit nach Hause nehmen", betont Starkl, der selbst jedoch verletzungsbedingt nicht mitmischen kann. Zudem fehlen Max Nendel und Thomas Biereder.

Grafenau – Schalding II (Sonntag, 17 Uhr): Die Erleichterung war zum Greifen im Grafenauer Lager nach dem ersten Saison-Dreier beim 4:1 in Salzweg. "Allmählich sieht das wieder nach Fußball aus", lobt Spielertrainer Thomas Beyer seine Jungs. Die gewohnten Mechanismen würden langsam wie vor der Pause greifen. "Alles wird immer besser, aber die Aufgaben werden halt nicht leichter", weiß der 40-Jährige vor dem Vergleich mit der Schaldinger Regionalliga-Reserve. "Aus einer stabilen Defensive operieren und vorne mit einem unberechenbaren Ondrej Sima für Wirbel sorgen", lautet die Devise für die Säumerstädter. Diesmal gibt es keine urlaubsbedingten Ausfälle, auch Marco Fernandes de Lima sei wieder auf einem guten Weg. In den kommenden Wochen treffen die Schaldinger auf Hochkaräter (nach Grafenau Waldkirchen und Pfarrkirchen), deshalb ist Trainer Christopher Pauli froh, dass sich die Personalsituation entspannt (Angeschlagene und Urlauber kehren zurück) und er frische Kräfte einsetzen kann. Im Vergleich zum Ruhmannsfeldener Spiel plant er kaum Abänderungen, die Taktik sei gut umgesetzt worden, die Stimmung im Team sei gut. Maxi Ammerl, Sebastian Weiß, Dominik Holzmann und Florian Schabl sind weiterhin verletzt.

Spielfrei: ASCK Simbach am Inn.

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