Der Gejagte: Adrian Böck führt die Torjägerliste an – Wechselofferten lehnt er (noch) ab

22.11.2021 | Stand 19.09.2023, 2:23 Uhr

Körperlich ist Adrian Böck seinen Gegenspielern oft unterlegen. Dennoch behauptet er sich mittlerweile in der Bezirksliga Ost und glänzt oft mit feiner Technik und großem Spielwitz. −Foto: Sven Kaiser

Sie jagen ihn. Die Verteidiger auf dem Rasen, die Stürmer in der Torjägerliste – und die Scouts auf den Tribünen. Aber sie kriegen ihn nicht. Adrian Böck (21) führt die Torjägerliste der Bezirksliga Ost souverän an. Und Wechselangebote aus dem In- und Ausland lehnt er ab. Noch.

Es ist das immergleiche Prozedere. Woche für Woche. Egal, gegen wen der SV Hutthurm (Tabellenplatz 9) spielt – der gegnerische Trainer warnt vor Adrian Böck. Vor dem Fixpunkt in der besten Offensive der Liga (41 Tore). Vor dem Mann, der mit 17 Treffern Kurs auf die Torjägerkanone nimmt. Und vor dem 21-Jährigen, der in der kampfbetonten "Ost" körperlich eigentlich klar unterlegen ist. Doch "aus dem Spiel nehmen" lässt sich Böck nicht. Dafür findet er Wege. Die Gründe dafür liegen auch in der Vergangenheit.

Böck, der in Straßkirchen nahe der Hutthurmer Gemeindegrenze wohnt, lernt das Fußballspielen bei der DJK Straßkirchen. Sein erster Trainer ist Raimund Kneidinger, heute Landrat. In Straßkirchen erkennen sie das Talent des wuseligen Angreifers schnell. Bis zur zweiten E-Jugend-Saison bleibt Böck dort, dann geht er den nächsten Schritt – und wechselt nach Hutthurm. Zum Heimatverein seines Vaters Manfred, bei dem auch sein Cousin Stefan Böck zu diesem Zeitpunkt kickt. Im grün-schwarzen Trikot zeigt Adrian Böcks Entwicklungskurve weiter nach oben. Er ist mit feiner Technik, hohem Tempo und raffiniertem Spielwitz beschenkt. Gepaart mit viel Trainingsfleiß wächst hier ein Ausnahmekönner heran – der früh für höhere Aufgaben berufen wird.

Über die Jahre hilft Böck regelmäßig eine Altersklasse höher aus. Was Technik und Tempo angeht, ist er den älteren Gegenspielern meist einen Schritt voraus. Nur an der körperlichen Robustheit hapert es zunächst. Böck ist in Zweikämpfen zu leicht vom Ball zu trennen. Doch im Lauf der Zeit arbeitet er an seinem Körper und seiner Spielweise. So weiß sich Böck mittlerweile zu behaupten in der kampfbetonten "Ost" – was er auch den Erfahrungen aus der Jugend zu verdanken hat: "Dass ich viel ausgeholfen habe, war sehr gut für meine Entwicklung", sagt er.

"Freigeist" in der Hutthurmer Offensive

Für seine zweite Saison im Herrenbereich hatte sich Böck 15 Tore zum Ziel gesetzt. Diese Marke pulverisierte er bereits Anfang November (aktuell 17 Treffer). "Jedes weitere Tor ist ein Bonus für mich", sagt Böck. "Die Torjägerkanone zu holen, wäre schön. Aber wichtiger ist mir, dass wir möglichst jedes Wochenende drei Punkte holen." Böck ist ein Teamplayer, so etwas wie der "Freigeist" in der Hutthurmer Offensive. Mal in der Spitze, mal über die Außen – am liebsten aber auf der "10". "Da fühle ich mich am wohlsten, da kann ich auf die Abwehr zulaufen", erklärt Böck.

Der Artikel ist am Samstag, 20. November, im Heimatsport der PNP erschienen. Hier können Sie die ganze Geschichte bei PNP Plus lesen.

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