Zwei Neuzugänge in einer Woche

Erst der verlorene Sohn Mühlbauer, jetzt ein starker US-Boy: EV Landshut rüstet kräftig nach

18.11.2022 | Stand 18.11.2022, 9:11 Uhr

Jack Doremus. −Foto: EVL

Der EV Landshut hat seine fünfte Kontingentstelle im aktuellen DEL2-Kader besetzt und den US-Amerikaner Jack Doremus verpflichtet. Der 25-Jährige lief zuletzt in der ECHL (East Coast Hockey League) für die Tulsa Oilers auf. Sobald alle Formalitäten geklärt sind, soll er für den EVL aufs Eis gehen.

In der abgelaufenen Saison gelangen dem 1,83 Meter große Rechtsschützen aus Aspen (Colorado) in 70 Spielen 30 Treffer und 30 Vorlagen. Dabei gehörte Doremus zum ECHL-All-Rookie-Team und wurde zum Rookie des Monats Dezember gewählt. Von 2017 bis 2020 lief Doremus an der University of Denver an der Seite von Tyson McLellan auf – ihn trifft er nun in Landshut wieder. 2018 krönten sich beide zusammen mit ihrem Team zum NCAA-Champion.

„Jack war schon im Sommer unter den Kandidaten. Wir haben natürlich auch mit Tyson über ihn gesprochen und dieser wusste nur Positives zu berichten. Er ist groß, ein sehr guter Schlittschuhläufer, hat einen unglaublichen Schuss und weiß wo das Tor steht. Wir hoffen, dass wir mit seiner Verpflichtung einen neuen Impuls setzen und unsere Durchschlagskraft verbessern können“, sagt EVL-Cheftrainer Heiko Vogler über die Verpflichtung, des US-Amerikaners.

Bereits zu Wochenbeginn konnte Landshut einen weiteren Spieler verpflichten. Nach fünf Monaten bei den Adlern Mannheim ist Lukas Mühlbauer (23) zum EVL zurückgekehrt. Der gebürtige Landshuter, der seinen Heimatverein im Sommer verlassen hatte, um in der DEL anzugreifen, hat seinen Vertrag bei den Adlern Mannheim aufgelöst und sich wieder dem niederbayerischen Traditionsklub angeschlossen.

Schon beim 3:5 (2:3, 0:1, 1:1) am Dienstag zuhause gegen die Ravensburg Towerstars stand der Heimkehrer im Kader – und bereitete nach nur 17 Sekunden gleich die 1:0-Führung durch Tyson McLellan vor. Für Mühlbauer soll in der Heimat nun wieder alles gut werden. Nach seinem Wechsel nach Baden-Württemberg im Sommer war dem Niederbayern sein DEL-Debüt verwehrt geblieben. Stattdessen lief der Linksschütze für den Mannheimer Kooperationspartner Heilbronner Falken in der DEL2 auf, erzielte in 16 Spielen drei Tore und verbuchte drei Assists. Einen dieser Treffer markierte Mühlbauer am 23. September in Landshut. Ab sofort ist die Fanatec Arena nun wieder „sein“ Heimstadion.

„Ich freue mich sehr darüber, jetzt wieder in Landshut spielen zu können. Für diese Entscheidung waren auch familiäre Gründe mit ausschlaggebend“, sagte Mühlbauer. Der Angreifer mit Gardemaß (1,84 m groß, 91 kg schwer) erkennt aber auch klare sportliche Perspektive in der Heimat: „Ich denke, wir können in dieser Saison schon Einiges erreichen. Wir haben eine brutale Truppe, mit der wir uns die bestmögliche Ausgangsposition für die Playoffs erarbeiten wollen. Und dann ist alles drin“, sagte Mühlbauer.

Bei seinem neuen, alten Verein ist die Freude über die Rückkehr des „verlorenen Sohnes“ groß: „Es ist toll, dass es uns gelungen ist, Lukas wieder nach Landshut zu holen“, sagte EVL-Chefcoach Heiko Vogler. Er erinnerte daran, „dass wir ihn ja schon im Sommer unbedingt halten wollten, aber es ist auch verständlich, dass er die Chance ergreifen wollte, sich in der DEL durchzusetzen“. Der Kontakt zu ihm sei aber nie abgerissen. Vogler: „Er gibt uns in der Offensive nicht nur mehr Tiefe, sondern hoffentlich auch noch mehr Durchschlagskraft.“ Die können die Landshuter tatsächlich gut gebrauchen, um ihre ehrgeizigen Ziele zu verwirklichen.

− pnp/aug

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