Er gilt als einer der umtriebigsten Lokalpolitiker der Region, nun gibt er sein gewichtigstes Amt aus gesundheitlichen und familiären Gründen auf. Die Rede ist von Peter Erl (CSU) aus Osterhofen, der zum 13. Dezember diesen Jahres den Posten als stellvertretender Deggendorfer Landrat abgibt, wie Erl selbst und sein Chef, Landrat Christian Bernreiter (CSU), am Samstagabend mitteilen.
"Ein Privatleben war und ist nicht mehr möglich", sagt der 65-jährige Osterhofener. In den vergangenen Jahren habe er ein "Mammutprogramm" erfüllt, nicht nur als Vize-Landrat, sondern unter anderem auch als Bezirksvorsitzender der Mittelstandsunion. Nebenbei führt der studierte Bauingenieur mit seinen beiden Söhnen noch seinen mittelständischen Betrieb mit etwa 100 Mitarbeitern. "Das ist auf Dauer nicht möglich, ohne dass meine Gesundheit und die Lebensqualität extrem darunter leiden", resigniert Erl.
Nach über 13 Jahren muss sich Bernreiter nun einen neuen ersten Stellvertreter suchen. "Seine Gründe sind nachvollziehbar und diese muss ich, so leid es mir tut, akzeptieren. Nichts geht über die Gesundheit und die Familie", erklärt der Landkreis-Chef. Viele Projekte habe Bernreiter nur dank Erls Hilfe umsetzen können: "Ich konnte mich zu jeder Tages- und Nachtzeit auf ihn verlassen."
Nach den beamtenrechtlichen Vorschriften muss der Deggendorfer Kreistag dem Rücktrittsgesuch Erls stattgeben, wie Bernreiter mitteilt. Normales Mitglied des kommunalen Gremiums, welchem Erl seit 1984 angehört, wird der 65-Jährige jedoch bleiben.
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