Kreisklasse Freyung

Schönbrunn und Riedlhütte ziehen davon – Grafenau II packt „Kreizberg“ – Altreichenau verzweifelt

05.11.2022 | Stand 22.09.2023, 3:43 Uhr

Umkämpftes Verfolgerduell: Der FC Dreisessel (weiße Trikots) und der SV Riedlhütte lieferten sich Zweikämpfe an der Grenze des Erlaubten und des öfteren darüber hinaus. −Foto: M. Duschl

Für den Moment ist die Luft raus aus dem Aufstiegsrennen in der Kreisklasse Freyung. Schönbrunn (3:1 in Neudorf) und Riedlhütte (5:3 gegen FC Dreisessel) schüttelten im direkten Duell zwei Verfolger ab und weil mit Oberkreuzberg (2:4 in Grafenau) und Schönberg (1:2 in Philippsreut) zwei weitere Teams aus der oberen Tabellenhälfte verloren haben die „Lusenkicker“ und ihr einziger Rivale im Kampf um die Meisterschaft nach dem 15. Spieltag sage und schreibe 17 bzw. zehn Punkte Vorsprung auf Platz 3.

SG Neudorf/Neuschönau – Schönbrunn 1:3: Ausgerechnet im Heimspiel gegen den Tabellenführer musste die Heim-SG auf ihren 28-Tore-Sturm (Euler und Brunnhölzl) verzichten. Dennoch bot sie der Gibis-Elf lange Paroli und verteidigte ihre Führung aus der ersten Halbzeit bis zur 67. Minute. Dann spielten die Schönbrunner ihre individuellen Fähigkeiten gegen müde werdende Gastgeber aus und setzten sich verdient durch – drei der vier Treffer des Spiels resultierten aus ruhenden Bällen (zwei Elfmeter, ein Freistoß). Tore: 1:0 Andreas Friedl (37./FE); 1:1 Johannes Pichler (67./Freistoß); 1:2 Jonas Schreiner (72.); 1:3 Marco Dirndorfer (85./FE). SR Dominik Prager (Klingenbrunn); 300 Zuschauer.

Riedlhütte – FC Dreisessel 5:3: Das Duell zwischen dem Tabellenzweiten und seinem ersten Verfolger ging sofort in die Vollen – mit ihrem ersten Ballkontakt erzielten die Riedlhütter das 1:0. Die Adam-Elf erzwang vom Anstoß weg einen Ballverlust des Gegners und Michael Friedl hämmerte das Spielgerät nach nicht einmal 30 Sekunden humorlos in die Maschen. Danach sahen die 200 Zuschauer in erster Linie intensive Zweikämpfe, Verletzungspausen und Gastgeber, die spielerisch einen Tick besser waren. Allerdings benötigte der SVR viel Glück für den zweiten Treffer: Bei einem Klärungsversuch wurde Lukas Butscher angeschossen, der Abpraller war für Matthias Gell nicht zu halten. Die Dreisesselkicker monierten zuvor ein Foul und ihr Torwart ärgerte sich dermaßen, dass er sich zu einem Schubser hinreißen ließ – der umsichtige Schiedsrichter Christian Jobst (18, Ruhmannsfelden) zückte zurecht die rote Karte (42.). Der Weg zum Heimsieg schien frei, doch die Gäste kamen zurück und zu Beginn der zweiten Halbzeit sogar zum Ausgleich. In einem weiterhin sehr hitzigen Spiel mit etlichen harten Fouls und Nickligkeiten (drei weitere Platzverweise) bekämpften sich beide Teams, die in Überzahl agierenden Gastgeber kamen letztlich öfter gefährlich vor das gegnerische Tor, aber spannend blieb es bis zum Abpfiff. Rot: Gell (42./Tätlichkeit), Julian Jungbauer (beide D., 90+3); Gelb-Rot: Michael Friedl (69.), Lukas Butscher (beide R., 77.); Tore: 1:0 Friedl (1.); 2:0 L.Butscher (41.); 2:1 Alexander Streifinger (45+5/Kopfball); 2:2 Elias Höng (51.); 3:2 Julian Beer (62./FE); 4:2 Johannes Halser (68.); 4:3 Mario Bauer (90.); 5:3 Sebastian Sammer (90+3).

Grafenau II – Oberkreuzberg 4:2: Die Gäste waren von Beginn an spielbestimmend, konnten aber beste Möglichkeiten nicht nutzen – unter anderem drosch Florian Schrepel beim Stand von 1:0 einen Strafstoß gegen den Pfosten. Zwar traf der Torjäger kurz darauf zum zwischenzeitlichen Ausgleich, Grafenau II war über 90 Minuten abgeklärter und siegte deshalb nicht unverdient. Tore: 1:0 Daniel Reitberger (13./HE); 1:1 Florian Schrepel (29.); 2:1 Matthias Wolf (33./Kopfball); 3:1 Reitberger (63./FE); 4:1 Wolf (77.); 4:2 Shaban Suleiman (86.). SR Bernhard Schmalzbauer (Innernzell); 100.

Hintereben – Karlsbach 0:2: 150 Zuschauer erlebten ein faires Derby. Den Hinterebenern scheint das Pech an den Fußballstiefeln zu kleben, sie kassierten nämlich die vierte Niederlage nacheinander, weil die Wagner-Elf sich nur wenige Torchancen erspielten konnte und die allesamt vergeben wurden – das bestraften die Gäste in Person von Mario Maier, der mit zwei Treffern in der ersten Halbzeit (28., 42.) für eine Vorentscheidung sorgte. SR Tobias Küblböck (Untergriesbach).

SG Haidmühle/Philippsreut/Bischofsreut – Schönberg 2:1: Nach einer torlosen ersten Halbzeit fielen binnen 120 Sekunden zwei Tore (1:1) und waren beide Mannschaften besser und gefährlicher. Die heimische SG kämpfte aufopferungsvoll und durfte nach dem zweiten Treffer von Florian Meiszik den dritten Saisonsieg bejubeln. Schönberg hatte beinahe ein zweites Mal einen Rückstand egalisiert, allerdings verdiente die Latte das Unentschieden. Tore: 1:0 Meiszik (53.); 1:1 Michal Pinc (55.); 2:1 Maseizik (73.). SR Florian März (Stotzard); 160.

SG Preying/Tittling II – Jandelsbrunn 2:1: Das Schlusslicht konnte die Partie ausgeglichen gestalten. Dennoch geht der Sieg für die heimische SG, die torgefährlicher war, in Ordnung. Rot: Dominik Krinninger (90./Tätlichkeit); Tore: 1:0 Pavel Besta (5.); 2:0 Severin Kusser (49.); 2:1 Christoph Lichtenauer (75./Nachschuss nach Elfmeter). SR Oswald Unertl (Pleinting); 100.

Altreichenau – SG Waldkirchen II/Böhmzwiesel 1:2: „Darum steht man auf einem Abstiegsplatz“ – so fasst der Berichterstatter aus Altreichenau dieses Spiel und die bisherige Saison der DJK zusammen. Zum wiederholten Male war Altreichenau spielbestimmend, konnte jedoch klare Chancen nicht nutzen und servierte seinen Gästen den Sieg mit zwei katastrophalen Abwehrfehlern auf dem Silbertablett. Die „Oidhütter“ hatten allerdings auch Pech, vier Mal klatschte ein Torversuch der Gastgeber an Latte oder Pfosten. Tore: 0:1 Florian Freund (44.); 0:2 Felix Autengruber (53./Freistoß); 1:2 Moritz Höcher (78.). SR Julian Schwarz (Schalding); 120.

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