Eishockey-Landesliga

Doppelter Grapentine: Trostberg Chiefs fahren klaren 5:1-Derbysieg in Bad Aibling ein

30.10.2022 | Stand 30.10.2022, 20:19 Uhr

EHC Bad Aibling – Trostberg Chiefs 1:5. Die TSV-Verteidiger – hier Stefan Feldner (links) und Michal Zak – behielten im Lokalderby fast immer den Überblick. −Foto: Christian Butzhammer

Von Thomas Donhauser

Die Trostberg Chiefs haben in der Eishockey-Landesliga Gruppe B den vierten Sieg in Folge gefeiert. Beim EHC Bad Aibling tüteten sie am Freitag einen klaren 5:1-Derbysieg ein. Eine geschlossene Mannschaftsleistung und Max Kruck im Kasten, der die „Aibdogs“ ein ums andere Mal zur Verzweiflung brachte, waren die Sieggaranten vor über 350 Fans. „Ich bin zufrieden, wir haben ja gewonnen“, so Chiefs-Coach Petr Zachar. „Der Gegner war allerdings nicht so stark.“ Seine Mannschaft habe hingegen sehr gut nach hinten gespielt und wenige Chancen zugelassen. Zachars Meinung nach waren auch die Strafzeiten mitentscheidend. In den ersten beiden Dritteln hatten die Chiefs nicht eine Unterzahlsituation zu überstehen.

Der erste gelungene Spielzug ging unmittelbar mit der Gästeführung einher: Maxi Heitauer bediente Wayne Grapentine, der quer zu Nico Roßmanith legte. Der Trostberger Kapitän überwand Ex-Kollege Kai Klimesch im Aibdogs-Tor per Direktabnahme – 0:1 (3.). In der Folge stand der Chiefs-Kasten unter Dauerbeschuss, doch Kruck machte mit mehreren Glanzparaden die Tür zu.

Stattdessen führte eine Überzahlsituation zum zweiten Trostberger Treffer: Zunächst hatten die Chiefs zwei Mann mehr auf dem Eis, konnten daraus aber kein Kapital schlagen. Als der vierte Aibdog wieder aufs Eis zurückkam, bediente Petr Dvorak Wayne Grapentine an der rechten Grundlinie. Dieser täuschte einen Pass in die Mitte an und zog aus spitzem Winkel ab. Klimesch gab keine gute Figur ab und ließ die Scheibe durch die Hosenträger passieren (17.). Mit dem Zwei-Tore-Vorsprung für die Chiefs wurden die Seiten gewechselt.

„Bully! Tor!“, riefen die zahlreichen Gäste-Fans, und das wurde auch prompt erhört. Dvorak legte nach gewonnenem Bully zurück auf Jakub „Kuba“ Poricky, der am schnellsten schaltete und Klimesch zum dritten Mal bezwang (25.). Ein Lebenszeichen gaben die Gastgeber in Minute 28 von sich: Maximilian Meyer traf per Handgelenksschuss durch viele Abwehrbeine hindurch zum ersten Mal für die Rot-Gelben. Doch die Chiefs ließen sich nicht aus dem Konzept bringen. Im Gegenzug legte Grapentine in einer Zwei-auf-Eins-Situation quer zu Heitauer, der am glänzend postierten EHC-Goalie scheiterte.

Nach einer kleinen Boxeinlage zwischen Lucas Stuffler und Chiefs-Verteidiger Stefan Feldner mussten beide in die Kühlbox. Im anschließenden Vier-gegen-Vier stellten die Gäste ihre Klasse unter Beweis. Nach feiner Kombi über Zak, Roßmanith und Grapentine ließ Letzterer Kai Klimesch per Weitschuss alt aussehen (31.).

Dann war es TSV-Keeper Kruck, der samt seinem Gehäuse umgestoßen wurde. Als die Strafe angezeigt wurde, eilte der Chiefs-Goalie vom Eis. Mit einigen Hindernissen kam er im zweifachen Sturzflug an der Bande an, um für den sechsten Mann Platz zu machen – die Zuschauer hatten also auch noch ihren Spaß (37.).

Den Sack endgültig zu machte Lukas Feldner im Schlussabschnitt, als er eine Dvorak-Vorlage ins lange Eck versenkte (48.). Alles in allem ein verdienter Auswärtserfolg der Chiefs, die sich im Anschluss von ihren Schlachtenbummlern feiern ließen. „Positiv war, dass zwei Reihen die Tore geschossen haben und nicht nur eine und dass wir das Überzahlspiel ausgenutzt haben“, betonte Coach Zachar.


Mehr dazu lesen Sie in der PNP-Printausgabe vom Montag, 31. Oktober 2022 – unter anderem im Trostberger Tagblatt.

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