Ringen

Burghausen marschiert durch die Vorrunde – In der Bundesliga Ost folgt 20:9-Sieg in Nürnberg ein 18:7 daheim gegen Kleinostheim

05.10.2022 | Stand 04.10.2022, 17:23 Uhr

Die Ringer des SV Wacker Burghausen marschieren weiter durch die Vorrunde der Bundesliga Ost. Auch beim Doppelkampftag unterstrich die Mannschaft von Cheftrainer Eugen Ponomartschuk ihre Ambitionen. Einem 20:9-Sieg beim SV Johannis Nürnberg folgte ein ebenso klares 18:7 in eigener Halle gegen den SC Kleinostheim.

Sieben Einzelerfolge gelangen den geschlossen auftretenden Wackerianern vor 332 Zuschauern in Nürnberg. Zum Einstieg sicherte Givi Davidovi gegen den hochgehandelten Kubaner Alexei Alvarez Blanco ein verdientes 11:4 nach Punkten. In der Klasse bis 130kg tat sich der Italiener Nikolosz Kakhelashvili bedingt durch einen Gewichtsnachteil von rund 15 Kilo gegen den deutschen Spitzenmann Christian John schwer, gewann aber letztlich beim 1:1 dank der zuletzt erzielten Wertung. Ein böses Ende nahm hingegen für Fabian Schmitt das Gefecht gegen Nürnbergs Neuzugang Justus Petravicius. Gleich beim ersten Angriff knallte der Wackerianer unglücklich kopfvoraus auf den Boden und musste damit passen. Erik Thiele wies in einem nationalen Spitzenkampf Johannes Mayer, amtierender Vize-Europameister der U23, mit einem auch in dieser Höhe verdienten 11:0 in die Schranken. Der erst 19-jährige Magomed Kartojev präsentierte sich erneut in bestechender Form und punktete den rund zehn Jahre älteren Hamed Kiani mit schnellen Angriffen vorzeitig aus.

Für das Highlight des Abends sorgte Idris Ibaev. Der U23-Weltmeister musste Zoltan Levai, der vor kurzem WM-Silber geholt hat, nur knapp mit 3:2 den Vortritt lassen. Neuzugang Christopher Krämer dominierte bei seiner Premiere im Burghauser Dress zunächst den Routinier Tim Stadelmann. Doch beim Versuch, den Nürnberger auszuheben und einen Wurf anzubringen, wurde er eiskalt ausgekontert und fand sich wenig später auf beiden Schultern wieder. Ali-Pasha Umarpashaev tat sich zunächst gegen Andreas Walter schwer, feierte aber nach einer Steigerung in Runde2 ein ungefährdetes 7:1. Als Kurzarbeiter fungierten in den beiden Einsätzen der 75-kg-Klasse Iszmail Muszukajev und Michael Widmayer. So punktete der amtierende Europameister Muszukajev das Johannis-Eigengewächs Marco Dürmeier mit 18:2 vorzeitig aus. Widmayer ließ das deutsche Nachwuchs-Ass Jonas Edel mit 15:0 abblitzen.

Auch Teil2 der „fränkischen Woche“ gegen Kleinostheim meisterten die Burghauser vor rund 200 Besuchern in identischer Aufstellung wie zwei Tage zuvor mit Bravour. Der amtierende Deutsche Mannschaftsmeister entschied erneut sieben Gefechte für sich und grüßt damit weiter von der Tabellenspitze. Zum Auftakt fand Davidovi gegen den deutschen Spitzenringer Niklas Stechele nicht zu seinem Rhythmus und kassierte eine klare 0:7-Niederlage. Auch von Kakhelashvili, der mit Marc Bonert die Klingen kreuzte, hatten sich die SVW-Verantwortlichen wesentlich mehr erhofft als den mageren 2:0- Punktsieg. Voller Elan kehrte hingegen Schmitt auf die Matte zurück und punktete den jungen Nico Kulczynski nach mehreren spektakulären Würfen vorzeitig mit 17:0 aus. Eine bärenstarke Leistung bot Thiele, der den aktuellen Türkischen Meister Burak Sahin beim 4:0 ordentlich ins Schwitzen brachte. Kartojev verlor gegen den albanischen Weltmeister Zelimkhan Abakarov zwar kurz vor Ende der Kampfzeit technisch unterlegen mit 0:15, verkaufte sich dabei jedoch teuer.

Einen Kracher auf Weltklasse-Niveau lieferte Ibaev dem aus Moldawien stammenden U20-Europameister Alexandrin Gutu, der am Ende mit 6:4 die Oberhand behielt. Der willensstarke Krämer schaffte trotz sechs Kilo Untergewicht gegen Artur Tatarinov, den Zwillingsbruder des Burghausers Eduard Tatarinov, einen viel umjubelten 5:1-Erfolg. Leichtes Spiel hatte hingegen Umarpashaev beim vorzeitigen 16:0 gegen den Deutschen A-Jugend-Meister Marat Kardanov. Eine weitere aktionsreiche Vorstellung bot Muszukajev, der Tino Rettinger mit 14:6 in die Schranken wies. Abschließend beherrschte Widmayer den Finnen Matias Lipasti wie zu besten Zeiten und machte mit einem beeindruckenden 8:2 den Deckel drauf.

− rh

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