Vor Schlager gegen Vornbach

Nächste Hiobsbotschaft für Künzing: „Müssen jetzt andere Lösungen finden“

22.09.2022 | Stand 22.09.2023, 5:25 Uhr

Nächste Hiobsbotschaft vor dem Spitzenspiel gegen Vornbach: Nach Top-Torjäger Chris Seidl fällt mit Andreas Drexler nun auch der zweitbeste Offensivmann der Römer verletzungsbedingt aus. −Foto: Alexander Bloch

Von Michael Oswald

Acht Siege, ein Remis – perfekter hätte der Saisonstart für den FC Künzing nicht laufen können. Mit beeindruckenden 41 Treffern bei nur 14 Gegentoren grüßten die Römer bis zum zehnten Spieltag von Platz 1 in der Bezirksliga Ost.

Doch seit zwei Runden stottert der Motor. Dem 0:1-„Betriebsunfall“ daheim gegen den TSV Mauth, folgte gleich die nächste Niederlage. Wieder 0:1, diesmal in Ruhmannsfelden. Es alleine am verletzten Top-Torjäger Christian Seidl (Innen- und Außenmeniskus sind beschädigt) festzumachen, wäre zu einfach, allerdings auch nicht ganz von der Hand zu weisen. Fiese Rückschläge, die die Elf von Trainer Thomas Prebeck vor dem anstehenden „Kracher“ am Samstag (16 Uhr) gegen den starken Liga-Neuling DJK Vornbach (aktuell Dritter) analysieren und rasch hinter sich lassen muss.

Und mit dem Vize-Meister der Kreisliga Passau haben die Künzinger ein richtig schweres Kaliber vor der Brust. Die beeindruckende Visitenkarte der Schützlinge von Coach Norbert Ruhhammer: Einer Niederlage – am ersten Spieltag gegen den 1.FC Passau – folgten zuletzt sechs Siege und vier Remis. Dazu agiert der Aufsteiger in der Fremde bärenstark, vier Auftritte, vier Dreier, zwölf Punkte. Diese beeindruckende Serie hat man auch im Künzinger Lager registriert. „Sie erinnern mich ein bisschen an uns, wie wir aufgestiegen sind, spielen offensiv und unbekümmert“, sagt der Sportliche Leiter Daniel Seidl. Eine Spielweise, die dem Tabellenzweiten durchaus in die Karten spielen könnte, zuletzt jedenfalls suchten die Kontrahenten ihr Glück eher in der Defensive.

Aufgearbeitet ist mittlerweile auch die Null-Tore- und Null-Punkte-Ausbeute der letzten beiden Begegnungen. Seidl: „Wir haben einfach nicht so gut gespielt wie davor, waren aber sicherlich auch nicht schlechter wie der Gegner, allerdings fehlte die Effizienz vor dem Tor.“ Und damit wären wir beim eigentlichen Kernproblem der Prebeck-Truppe: Seit dem verletzungsbedingten Ausfall von Chris Seidl (22 Tore) herrscht „tote Hose“ in der Box. Zu allem Überfluss verletzte sich in Ruhmannsfelden auch noch Andreas Drexler (neun Tore) schwer. „Nach dem MRT wissen wir mehr, aber es liegt der Verdacht nahe, dass am Sprunggelenk die Bänder ausgeknöchert sind“, gibt Seidl zu Protokoll – und gibt sich im nächsten Satz gleich kämpferisch: „Trotz dieser Ausfälle haben wir noch genügend Qualität in der Mannschaft. Wir müssen jetzt halt andere Lösungen finden, um erfolgreich zu sein.“

Systemumstellung? Kann sein, mehr will man sich vor dieser durchaus richtungsweisenden Partie gegen Vornbach nicht in die Karten schauen lassen. Und wie geht‘s dem sehnlichst vermissten Top-Scorer selbst? „Die Schmerzen am lädierten rechten Knie werden weniger. Außerdem könnte es mit einem OP-Termin in den nächsten Wochen klappen“, berichtet der Daniel Seidl. Ob sein Bruder bis dahin nochmals auf dem Feld zu sehen bzw. auf der Bank Platz nehmen wird, steht noch in den Sternen. „Vielleicht, vielleicht auch nicht“, lässt man sich alle Optionen offen.


Bezirksliga Ost / 12. Spieltag / Samstag, 14 Uhr: 1.FC Passau – Grafenau; 16 Uhr: Künzing – Vornbach, Hutthurm – Oberpolling; 17 Uhr: Kirchroth – Perlesreut, Salzweg – Regen, Schöfweg – Mauth; Sonntag, 16 Uhr: Türk Gücü Straubing – Grainet, SV Schalding II – Ruhmannsfelden.

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