Bezirksliga Ost

Neuer „Co“, alte Tugenden: Warum der TSV Mauth heuer konstant punktet

17.09.2022 | Stand 22.09.2023, 5:36 Uhr

Brutal gefreut haben sich die Mauther Bezirksliga-Fußballer um Spielertrainer Andreas Baar (links) und Michael Segl über den 1:0-Sieg gegen Künzing am vergangenen Samstag. Nun geht es gegen Schalding II. −Fotos: Nagl

Von Michael Duschl

Seit sechs Spielen ist der TSV Mauth in der Bezirksliga Ost ungeschlagen und hat jetzt schon mehr Punkte (15) als in der vergangenen Spielzeit zur Winterpause (14). Dem Traditionsverein winkt eine Saison ohne Abstiegsangst – wenngleich Teammanager Maximilian Stockinger warnt: „Wir müssen vorsichtig sein. Man ist schneller auf dem Boden der Tatsachen als man glaubt“, betont der 25-Jährige vor dem Heimspiel des TSV gegen Schalding II (Samstag, 14.30 Uhr).

Freude über die jüngsten „tollen Leistungen“ und positive Entwicklungen ist dennoch angebracht. Offensichtlich haben die Mauther aus dem Derby-Debakel gegen Grafenau (0:7) Anfang August die richtigen Lehren gezogen. Danach haben sie nur in Grainet (unglücklich mit 0:3) verloren, punkteten regelmäßig, auch gegen Gegner, die in der Tabelle vorne mitmischen. „Mit dem Spiel gegen Grafenau ist der Mannschaft klar geworden, dass wir mehr zusammenhelfen müssen“, blickt Stockinger zurück. Die Spieler würden aktuell „sehr konzentriert zu Werke gehen und füreinander und miteinander arbeiten“, hat der Teammanager zufrieden festgestellt. Vorläufiger Höhepunkt dieses Aufschwungs: „Wir sind mit nur 13 Feldspielern nach Künzing gefahren, kamen quasi auf dem Zahnfleisch daher und haben gemeinsam diese Überraschung geschafft“, erzählt Stockinger. Spätestens durch diesen Dreier habe man eine „solide Basis“ für den Kampf um den Klassenerhalt, denn für den TSV werde es um nichts anderes gehen, betont der Teammanager: „Wir wissen, dass andere Vereine bessere Voraussetzungen haben.“

Damit Mauth punktet, braucht es eine gute Leistung der ganzen Mannschaft, aber zwei Spieler ragen aus dem Kollektiv schon heraus: Torwart Michael Mandl (24) und Torjäger Korbinian Tolksdorf (31). An ihrer Seite sind in den vergangenen Monaten aber auch mehrere Youngster zu Stammspieler gereift: Jonas Gaisbauer, Daniel Damasko (beide 19) oder Christoph Gruber (17). Sie sorgen dafür, dass die Langzeitverletzten Dominik Bernhardt (Kreuzbandriss) und Kapitän Niko Herzig (erkrankt) zumindest vorübergehend zu ersetzen sind. Die beiden Routiniers können frühestens im Frühjahr wieder ins Geschehen eingreifen. Personell sei der TSV Mauth einfach nicht so gut aufgestellt wie andere Klubs in der Bezirksliga Ost. Umso schöner ist es für die Mauther Fußballfans, wenn ihr Verein dennoch im Mittelfeld der Tabelle einen Platz behauptet. Dazu trägt seit dieser Saison auch ein neuer Co-Trainer bei: Christian Mandl (49) unterstützt Spielertrainer Andreas Baar (38) als Nachfolger von Manuel Sutter, hat die erhofften Impulse schon gesetzt, wie Stockinger sagt: „Unsere Trainer leisten eine sehr gute Arbeit, Christian ist sehr gradlinig und konsequent.“ Eigenschaften, die den Mauther Kickern offensichtlich gut tun.

Nach einem Drittel der Saison haben sie sich sieben Punkte Vorsprung auf den ersten von zwei Abstiegsrelegationsplätzen erspielt. Zu sicher sollte man sich aber nicht fühlen, weiß Stockinger: „Mit dem Spiel gegen Schalding II beginnt für uns der Alltag, der schöne Sieg in Künzing ist schon wieder Vergangenheit.“

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