Münchner 1:1 bei Union Berlin

Durchmarsch der „Super-Bayern“ gerät ins Stocken – Freiburg Tabellenführer

03.09.2022 | Stand 22.09.2023, 6:05 Uhr

Schwerstarbeit: Jushua Kimmich gegen Unions Andreas Schäfer. Im Spitzenspiel in Berlin müssen die Bayern mit einem 1:1 zufrieden sein. −Foto: dpa

Der SC Freiburg hat die Tabellenspitze der Fußball-Bundesliga übernommen. Während der FC Bayern im Spitzenspiel bei Union nicht über ein 1:1 hinauskam, stürmte die Mannschaft von Kult-Trainer Christian Streich zu einem 3:2-Erfolg in Leverkusen und verdrängte Borussia Dortmund auf Rang zwei. Rekordmeister Bayern ist Dritter.

Die Freiburger setzten ihren starken Saisonstart dank einer deutlichen Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit fort und feierten im fünften Spiel bereits den vierten Saisonsieg. Kerem Demirbay (16.) erzielte mit seinem ersten Saisontor die Führung für Leverkusen. Nationalspieler Matthias Ginter (48.) glich kurz nach dem Seitenwechsel aus, Michael Gregoritsch (51.) drehte die Partie. Nachdem Torjäger Patrik Schick (65.) mit seinem ersten Saisontor ausgeglichen hatte, stellte Ritsu Doan (72.) die SC-Führung wieder her.

Mit dem zweiten Unentschieden in Folge ist der erneute Durchmarsch von Dauermeister Bayern ins Stocken geraten. Die „Super-Bayern“ blieben beim 1:1 (1:1) im hart umkämpften Spitzenspiel bei Union Berlin zum zweiten Mal in Folge sieglos und verloren die Tabellenführung. „Wir haben ein ordentliches Spiel gemacht, aber kein gutes“, sagte der diesmal nur eingewechselte Thomas Müller bei Sky und haderte mit dem zwischenzeitlichen Rückstand: „Wenn man diesen Union-Block bespielen muss, kriegt man vielleicht fünf Chancen. Die stehen ja nicht aus Zufall da oben.“

Die Generalprobe für den Champions-League-Auftakt in vier Tagen bei Inter Mailand fiel ernüchternd aus. Sheraldo Becker (12.) hatte die Berliner in Führung gebracht, Nationalspieler Joshua Kimmich (15.) traf für den FC Bayern. Die Berliner, die mit hoher Laufbereitschaft überzeugten, gewannen mit zunehmender Spieldauer an Sicherheit und Selbstvertrauen. Dem FC Bayern gingen gegen das Union-Bollwerk zunehmend die Ideen aus. Immer wieder mussten Angriffe abgebrochen und über die Innenverteidigung neu aufgezogen werden. Die enorme individuelle Klasse der Bayern blitzte viel zu selten auf. Trainer Julian Nagelsmann reagierte, brachte in der letzten halben Stunde unter anderem Thomas Müller, der zunächst auf der Bank gesessen hatte, und mit seinem 633. Bayern-Pflichtspiel in der klubinternen Liste am Vorstandsvorsitzenden Oliver Kahn vorbeizog. Auch mit Müller stand sich die Bayern-Offensive oft selbst im Weg.

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