1:4-Pleite des Absteigers

Drei Gegentore in acht Minuten: Ismaning holt Schalding brutal auf den Boden der Tatsachen

30.07.2022 | Stand 30.07.2022, 20:11 Uhr

Die Schaldinger um Markus Gallmaier (r.) und Patrick Drofa kassierten in Ismaning die zweite Saisonpleite. −Foto: Lakota

Nach den beiden Startsiegen ist der SV Schalding in der Fußball-Bayernliga Süd brutal auf den Boden der Tatsachen geholt worden. Nach der Heimpleite gegen Erlbach (0:2) setzte es am Samstag für die Mannschaft von Trainer Stefan Köck eine 1:4-Klatsche in Ismaning – weil man nach 1:0-Führung hinten dreimal patzt und binnen acht Minuten die Partie aus der Hand gibt.

Es war ein gutes, intensives und umkämpftes Spiel, das die 170 Zuschauer zu sehen bekamen. Beide Teams schenkten sich nichts und kreierten immer wieder gefährliche Aktionen. Die Schaldinger gingen nach einem Gastgeschenk in Führung, Markus Gallmaier stellte nach 30 Minuten nicht ganz unverdient auf 1:0. Der Angreifer bekam einen Ball von Ismanings Radic genau in die Füßen gespielt und versenkte herrlich per Chip aus 20 Metern. Doch richtig Oberwasser bekam der SVS durch den Treffer nicht. Ismaning, das schon bei zwei Abseitstreffern Pech hatte, kam immer wieder gefährlich zum Abschluss, vor allem der schnelle Rechtsaußen machte dem SVS Probleme.

Diese Durchbrüche wollte der Gast nach der Pause durch Umstellungen verhindern. Doch es kam anders. Ganz anders. Schalding leistete sich binnen acht Minuten drei dicke individuelle Patzer – und geriet dadurch auf die Verlierstraße. Erst musste Bastian Lommer aus kurzer Distanz nur mehr einschieben (48.), dann schlug ein Freistoß durch Yasin Yilmaz – nicht unhaltbar – aus 25 Metern ein (50.). Wieder nur sechs Minuten später schon der Knockout für die Gäste, die in der Defensive erneut nicht konsequent klärten und Nikolai Davydov einluden, der nach Lommer-Pass keine Mühe mehr hatte (58.). Wenig später verhinderte Schedlbauer dann im Eins-Gegen-Eins den vierten Treffer.

Dieser fiel aber in Minute 70. Nach einer scharfen Flanke war Daniel Gädke zur Stelle, stellte auf 4:1 für die starken Gastgeber. Schalding versuchte zwar nochmals zu antworten, Schnabel und Gallmaier zielten in guten Abschlusspositionen zu ungenau, unterm Strich kam nach dem 1:3 aber zu wenig von den Niederbayern, die am Ende die zweite Saisonniederlage hinnehmen mussten. Vom Schock der drei schnellen Gegentore erholte sich Schalding nicht mehr. „Das war heute der Knackpunkt. Wir waren gut im Spiel, es war eine sehr ausgeglichene erste Halbzeit von zwei guten Mannschaften. Dann passieren uns leider drei individuelle Fehler in kürzester Zeit – und damit war das Match praktisch gelaufen“, resümierte hinterher Coach Stefan Köck.

Nach der zweiten Pleite in Folge dürfte es mit der nach dem Abstieg erhofften Euphorie schon wieder vorbei sein am Reuthinger Weg. Sollte im kommenden Heimspiel gegen Ingolstadt II am Freitag erneut nicht gewonnen werden, droht dem SVS sogar früh die erste Krise.

− la

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