Zweitligist in Runde 2

Jahn-Knaller im Pokal: Regensburg haut Köln im Elfer-Krimi raus

30.07.2022 | Stand 22.09.2023, 20:30 Uhr

Großer Jubel herrschte in Regensburg. −Foto: dpa

Als Regensburgs Torwart Dejan Stojanovic den entscheidenden Schuss von Kingsley Ehizibue im Elfmeterschießen parierte, waren die großen Pokalträume des 1. FC Köln endgültig geplatzt. Beim Zweitliga-Tabellenführer Jahn Regensburg verloren die Rheinländer mit 3:4 im Elfmeterschießen, nach Verlängerung hatte es 2:2 (2:2, 1:2) gestanden. Auch 2021 war der FC im Elfmeterschießen am SSV Jahn im Pokal gescheitert - ebenfalls mit 3:4.

„Wir hätten trotzdem das Spiel für uns entscheiden können“, meinte Abwehrspieler Timo Hübers bei Sky und trauerte den vielen vergebenen Chancen in der regulären Spiel und der Verlängerung nach. Im Elfmeterkrimi versagten dann außer Ehizibue auch Julian Chabot die Nerven, Kölns Schlussmann Timo Horn parierte nur den Elfer von Benedikt Saller.

Trainer Steffen Baumgart hatte vor dem Match offen von seinem großen Traum DFB-Pokalsieg gesprochen. Seine Mannschaft ließ sich allerdings vom starken Zweitligisten in der ersten Halbzeit überraschen, lag 0:2 im Hintertreffen, aber mehr als der Ausgleich und das Erreichen der Verlängerung gelang nicht.

Andreas Albers (18.) und Prince Osei Owusu (27.) brachten ihre Mannschaft vor 13.236 Fans im Regensburger Jahnstadion in Führung. Mark Uth (28.) und Dejan Ljubicic (63.) erzielten die Treffer zum Ausgleich. Benedikt Gimber sicherte den Erfolg des SSV Jahn im Elfmeterschießen. Regensburg war für Köln der erwartet starke Gegner, nutzte die Fehler des Bundesligisten konsequent und war im Elfmeterschießen nervenstärker.

„Ich möchte nach Berlin“, hatte Baumgart vor dem Spiel verkündet und setzte zum Start dieses ambitionierten Unterfangens auf zwei Neuzugänge. Kristian Pedersen startete als Linksverteidiger, der aus Hoffenheim gewechselte Sargis Adamyan stürmte auf dem rechten Flügel.

Über diesen ging in der Anfangsphase viel, Köln versuchte wiederholt Druck auf die Regensburger Abwehrkette auszuüben, doch die konnte sich immer wieder befreien. In den ersten Minuten störten viele kleinere Fouls den Spielfluss, große Torchancen blieben somit selten.

In der 15. Minute kam Regensburg dann erstmals gefährlich vor das Tor von Timo Horn, und wie. Nach einem Querpass von Owusu schob Mees den Ball zum Erstaunen der Fans aus wenigen Metern am leeren Tor vorbei. Der Jahn ließ sich davon jedoch nicht aufhalten. Nur wenige Minuten später köpfte Albers völlig ungedeckt per Aufsetzer ins Tor.

Köln zeigte sich nach dem Treffer sichtlich verunsichert, Regensburg wusste dies zu nutzen. Nach einem Ballverlust von Skhiri vollendete Owusu den daraus resultierenden Konter aus halbrechter Position zum 2:0. Diesmal hatten die Kölner jedoch eine schnelle Antwort parat: Uth kam 20 Meter vor dem Tor an den Ball, fackelte nicht lange, und schoss den Ball unhaltbar für Jahn-Torwart Stojanovic in den Winkel.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs war Köln wie auch schon gegen Ende der ersten Halbzeit um den Ausgleich bemüht. Immer wieder gelang es dem FC Nadelstiche zu setzen, ein Tor blieb dem Baumgart-Team jedoch (zunächst) verwehrt. Mitte der zweiten Halbzeit belohnte dann Ljubicic die Kölner Bemühungen und schob zum Ausgleich ein. Kölns Anthony Modeste (90.+2) traf noch die Latte des Jahn-Tores. Am Ende jubelten aber die Hausherren.

− sid

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